1.3.2018 ein Tag voller Arbeit in Amsterdam,

4 Uhr

Der Wecker klingelt. Stehe auf. Senkschwindel. Taumel in Küche, koche Wasser für Instant-Kaffee. Lade Smartphones auf. Packe meinen Rollkoffer. Laptop. Boardingpass. Netzteil. Notizen. Pass. Etc. Eine Dusche später bin ich wach. Zum Frühstück einen Apfel gegessen. Instagram-Essensfotos über mein fancy Leben sind damit nicht möglich. Bin enttäuscht.

Dunkel wars, der Mond schien helle

5 Uhr

Stehe an der Straße. Es ist dunkel, sehr kalt und leise. Ein Auto. Das Taxi? Nein, tatsächlich jemand anderes. Dann das Taxi. Älterer Herr, hört Klassikradio, damit macht man nichts falsch. Im Radio läuft eine sehr schöne, instrumentale Variation von „Guten Abend, Gute Nacht“. Jede Zelle meines Körpers macht sich taktvoll Bettfertig. Hart.

WLAN am Flughafen. Deutschland weiterhin abgeschlagen. Nur 60 Minuten, nur mit Email.

6 Uhr

Ich mag Flughäfen. Alle sind auf Reise oder freuen sich, weil sie jemanden abholen. Andere Leute wiederum sind speziell, sehenswert oder brettmüde. Besonders schön: alle Anzeigetafeln im Flughafen Hamburg waren heute morgen kaputt. An welchem Gate ging der Flieger nochmal? Tja. Pech. Da wurden einige Leute sichtlich nervös. Nach der Sicherheitskontrolle Kaffee getrunken (da saßen etliche Leute vorm Bier. Morgens um sechs! Sowas verstehe ich nicht), Leute geguckt, nebenbei Emails abgearbeitet. Dann weiter das aktuelle Buch gelesen und irgendwann das Gate gesucht. Plötzlich war Boarding und es ging los. Eurowings nach Amsterdam startet pünktlich.

7 Uhr

Im Flugzeug gesessen und gefreut, dass ich auf einem Sessel sitze und kilometerweit über die Erde bewegt werde. Währenddessen Buch gelesen. Getränk und winzig kleines Sandwich gab es nicht, ein Nachteil des preiswerten Tickets. Nur ein Drittel der Leute im Flugzeug bekam etwas serviert. Albern.

Amsterdam am Morgen von oben

8 Uhr

Pünktlich gelandet. EWIG weit durch den Flughafen gelaufen. Der Familie ge-whatsappt, dass ich gut angekommen bin. Ein Bahnticket nach Amsterdam-Central gekauft. Dieses Mal das Ticket eingecheckt, an so einem Pieps-Dingens. Bahnfahren in Holland ist super. So viel besser als in Deutschland.

9 Uhr

Zwanzig Minuten später am Hauptbahnhof in Amsterdam angekommen. Gemütlich die zwei Kilometer vom Bahnhof zum Hotel gelaufen. Ich verbringe den Tag in irgendwelchen gemieteten Räumen in einem Hotel, da lohnt sich Frischluft vorab. Unterwegs war überall Amsterdam und ich war Tourist. Klingt toll, abe: es war arschkalt in Amsterdam und der starke Wind war nochmal eine Spur kälter als in Hamburg. Sehr ungemütlich das alles. Nach Zwischenstopp zum Aufwärmen bei McDonald’s (EggMcMuffin, Cappuccino) zum Hotel gegangen.

10 Uhr

Meeting…

Gearbeitet. Performance Reviews. Viel geredet. Zeit verging wie im Flug.

11 Uhr

Meeting…

Siehe oben.

12 Uhr

Meeting…

Siehe oben.

Draußen eine geraucht und es roch von nebenan nach Gras. Das hast du in Hamburg nicht so oft Punkt zwölf Uhr Mittags vorm Büro.

13 Uhr

Lunch mit Kollegen im Hotel. Gemerkt, dass ich VÖLLIG underdressed bin. Dachte, ich treffe hier nur die Leute, die ich eben treffen sollte, aber ich bin eingebettet in so ein globales Event, zu dem echt alle am Start sind. Überlegt, meine Biographie später „missed opportunities“ zu nennen.

14 Uhr

Meeting.

Siehe oben.

15 Uhr

Meeting.

Siehe oben.

16 Uhr

Käse gekauft.

Mit Kollegin durch Amsterdam gelaufen.

17 Uhr

*hust*Meeting*hust*

Irgendwas besonderes, ein IPA, Name vergessen, ach nee, Lagunitas, war sehr sehr lecker.
Meine ersten Bitterballen
Ich sollte die auf Empfehlung der Kollegin unbedingt essen, die waren auch ganz lecker, so runde, fritierte Fleisch-Pilz-Creme-Kugeln. Kann man essen. Sau-heiß innen, wenn sie an den Tisch kommen.

18 Uhr

Meeting zu Ende. Zum Bahnhof gelaufen und meine Fresse, der Wind auf dem Weg zum Bahnhof war hart. Eiskalt. Unfuckingfassbar kalt. In einen Zug Richtung Schiphol Airport gesetzt und aufgewärmt.

19 Uhr

Eigentlich mag ich Flughäfen, aber der in Amsterdam nervt. Wie groß der ist. Wirste bekloppt. Am Flughafen Schiphol gefühlte 60km gelaufen, dann Security, dann nochmal 40km laufen, dann Gate-Suche. Buch am Gate gelesen, das entwickelt sich zu einem dramatischen Ende. Alles ziemlich AAAAAAAAAH. Alles um mich herum aufgrund des spannendem Buches genau Null mitbekommen.

20 Uhr

Flug hat Verspätung. Aber nur 15 Minuten. Die Tripsource-App meldet die Verspätung und auch die Gate Änderung. Toll. Deutlich später als auf den Anzeigen am Flughafen, aber immerhin, es funktioniert. Dann im Flugzeug. In einem Sessel sitzen, während man in mehreren Kilometern Höhe total schnell durch den Kopf Gegend bewegt wird. Faszinierend. Immer. Wieder.

21 Uhr

Im Flugzeug. Hamburg bei Nacht von oben gesehen. Finkenwerder, Hafen, irgendwelche bewohnten Randgebiete im Westen. Die Landung war vielleicht schaukelig. Hui.

22 Uhr

Wollte bei McDonald’s am Flughafen einen Willkommens-Hamburger essen, weil Hamburg. McDonald’s macht aber um zehn Uhr zu. Mit Bahn anstatt Taxi nach Hause gefahren.

23 Uhr

Hallo eigenes WLAN. Wieder zu Hause. Das war ein langer und ein guter Tag.

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28.2.2018 Dieselfahrverbot, update, Amsterdam, Seifenblase, Wochenmarkt,

2.3.2018 Jahrbuch Hamburg, Freitag, Ferienanfang,

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1 Gedanke zu „1.3.2018 ein Tag voller Arbeit in Amsterdam,“

  1. Hui, sportliches Tagesprogramm, Hut ab. Ich nehme ja immer den Zug nach Amsterdam, aber das ist bei guter Flughafenanbindung wahrscheinlich teuerer als Eurowings :)
    Ein Tipp: sollte es öfter Mal in die Niederlande gehen, einfach eine ov-chipkaart holen. Kann man Geld drauf laden und IM GANZEN LAND Öffis und Regionalbahn fahren. Ist 6 Jahre lang gültig. So einfach kann das Leben sein.
    Und ja, Bahnfahren in Holland ist gut. Die Holländer meckern trotzdem viel, aber die waren noch nie mit der DB unterwegs…
    LG!

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