Wer die letzten Wochen nicht unterm digitalen Stein gelebt hat sollte irgendwann etwas von dieser Airens STROBO (amazon kaufen Link) Geschichte mitbekommen haben (ist aber auch egal wenn nicht)
Wenn Deef Pirmasens Helene Hegemanns Axolotl Roadkill nicht gelesen hätte, wäre es vielleicht überhaupt nicht herausgekommen, dass hier ganze Textpassagen aus STROBO, Airens in August 2009 erschienen Roman, abgeschrieben wurden. Bereits im September 2009 veranstaltete Deef eine Multimediale Lesung mit Airens Texten in der Münchner Niederlassung.
Quelle: lesekreis.org – STROBO: Deef Pirmasens liest Airens Texte
Freitag waren sie im Berliner WMF, heute, Samstag dann im Uebel & Gefährlich in Hamburg. Beginn um 20 Uhr.
Ich habe leider keine Zeit dafür, aber wenn ihr dahin geht, trefft ihr in Hamburg sicherlich den einen oder anderen Internetfuzzi und könnt ihnen zusehen, wie sie vom großen, wilden, aufregenden, wahnsinnigen, verstörten, faszinierenden, verpeilten Leben in Berlin träumen.
Trailer (cc) VJ gently.radical – Musik (cc) loozabeats.net – Foto (cc) Fabio Venni
Wie sie dann alle da sitzen werden und mehr oder weniger ihre eigene Hamburg-Vergangenheit mit dieser pornös-skandalösen Geschichte in Berlin vergleichen. An diesen Abend macht Berlin sicherlich Punkte. Die Geschichte ist schon cool, keine Frage. Hätte auch meine Zeit in Berlin sein können. Sicherlich hier und da volle Möhre zusammengelogen, aber was soll’s, es macht Spaß zu lesen.
Eigentlich wollen sie alle wegen Geschichten wie dieser nach Berlin. Jede Menge Sex, ständig druff, permanent am tanzen und ficken und dabei dann auch noch so etwas wie ein Studium auf die Kette kriegen. Im Vergleich zu, sagen wir, Güterloh oder Bochum gewinnt hier eben Berlin, wo in Deutschland sollte man das sonst machen?
Sicherlich könnte man so ein Buch auch für Hamburg schreiben, aber irgendwie dann doch nicht. In Hamburg müsste man für so eine Geschichte erstmal einen Businessplan aufstellen. Hier kann man sich so ein Leben zusammenkaufen (in Berlin sicherlich auch, jaja). In Berlin gibt es genügend Wahnsinnige, die das alles einfach so machen. Soviel Stoff und Fleisch gibt es in Hamburg nur gegen sehr viel Kohle. Berlin ist da eben doch anders.
Liebe Hamburger: Geht heute Abend zur Lesung, grüßt schön und macht euch einen hübschen Abend mit Geschichten aus Berlin. Es lohnt sich.
via Multimediale Lesungen von STROBO – Airens Technoprosa aus dem Berghain