Anreise zur Elbphilharmonie vs. Berliner-Philharmonie

Hamburg bekommt die schicke und sauteure Elbphilharmonie.
Ein 250 Millionen teures Denkmal zu Ehren sämtliche Lokalpolitiker und Sponsoren der Hansestadt.

Berlin hat die Philharmonie und ist damit ganz glücklich, ausser dem üblichen „Wir haben kein Geld“ Gedöns ist da wohl soweit alles in Ordnung.

In Hamburg wird gebaut und da passieren so wundervolle Geschichten, das gibt es gar nicht. Im Gegensatz zu Berlin gibt es in Hamburg wohl Geld zu verteilen, zumindest denken das die Menschen, die an der Elbphilharmonie mitarbeiten.

Das letzte Meisterwerk im sinnvollem Umgang mit meiner Kohle:
Ein 16 Millionen teurer Fußweg zum Eingang. Ganz großes Kino. Ich muss in einer sehr, sehr reichen Stadt wohnen, hier kann man das Geld auf die Strasse legen. Den haben sie aber wieder gestrichen, glücklicherweise.

Auch vergessen haben die Menschen, die an dem Ding in Hamburg bauen, die Anreise zur Elbphilharmonie, die Konzertbesucher müssen zu Fuss gehen.

Das finde ich aber gar nicht so schlimm, in Berlin musste man auch jahrelag durch Baustellenmatsch waten und den Nerz ein kleines Stück anheben um sich nicht in Bauholzresten zu verhäddern.

Die Hanseaten sind da aber anders, die brauchen einen Bus oder eine U-Bahn, die genau vor der Tür endet.
Das liegt an den zahlreichen Kegelklubs und Landfrauenvereinen die zur Zielgruppe der Elbphilharmonie zählen.
Den Muddies aus Ostfriesland kann man einen 200 Meter Fußmarsch durchs wilde, böse und gefährliche Hamburg nicht zumuten.

Da lob‘ ich mir die Berliner Philharmonie, da muss jeder selbst hinfinden, ist denen doch egal, es gibt ja genug Anreisemöglichkeiten. U-Bahn oder S-Bahn bis Potsdamer Platz, dann gefühlte 13 Kilometer durch den Berliner Schneeregen tapern.

Allerdings haben die Berliner eine Bushalte direkt vor der Tür, das kann man sehr schön in Googlemaps sehen.


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Viele Punkte für Berlin.
Da sind Zuschauer erwünscht, find ich gut.

Die Hanseaten sind da einfach anders.
Die wünschen sich nur Zuschauer mit eigenem Auto.
Anreise mit dem Bus oder der U-Bahn interessiert keinen, das Volk soll sehen wie es klar kommt.
Aber man muss auch sagen, das da ziemlich wenig Platz ist vor der Elbphilharmonie.


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Hätte einem früher auffallen können, es reden ja sehr viele Menschen seit Jahren von der Elbphilharmonie.
Jetzt wird die Anfahrtmöglichkeit für Busse geprüft, das ist die beste Möglichkeit dieses Thema auf Jahre zu vertagen.

Das wird noch ganz großes Kino mit der Elbphilharmonie. Bei so einem Projekt muss der Lokal-Politiker einfach durchdrehen, das geht gar nicht anders. Bin gespannt auf den nächsten Quatsch der da kommt.

Bis dahin gibt es Punkte für Berlin.
Wer in Berlin für 400 Meter Gehweg mit einem 16 Millionen Euro Angebot daher kommt, kann seinen Hut nehmen und sich von der politischen Bühne verabschieden.

In Hamburg interessiert das Niemanden, schade eigentlich.

Anreise zur Elbphilharmonie vs. Berliner-Philharmonie 0:16.000.000

via: hh-heute – nachrichtenblog für hamburg

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4 Gedanken zu „Anreise zur Elbphilharmonie vs. Berliner-Philharmonie“

  1. Tröste dich, wir Hamburger haben es bisher seit Erfindung des bemannten Flugverkehrs auch nicht so richtig geschafft, unseren Flughafen Fuhlbüttel mit öffentlichen Verkehrsmitteln vernünftig anzubinden. Warum sollte es den Besuchern der Elbphilharmonie besser ergehen?

    Übrigens habe ich gestern gehört, wo du hingehst :-))… Viel Erfolg! Spannend!

  2. Der sog. Ole-von-Beust-Gedächtnisweg wird noch kommen. Da bin ich mir ziemlich sicher! Ich, als alter Hamburger, gebe Berlin auch gnadenlos Punkte, wenn es um die Elbphilharmonie geht… Die hat sowas von verloren. *tsts*

  3. Hamburg ist eh ein Dorf, da kommt man an jeden Ort zufuss. Und jetzt muss ich doch mal neugierig Fragen: wo gehst du denn hin?

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