Dieselfahrverbot update
Gestern schrieb ich etwas zum Dieselfahrverbot in Hamburg und wie sinnlos das sei, denn geplant ist nur ein Fahrverbot an zwei bestimmten Stellen, an denen auch Messstationen für Luftqualität stehen.
Das an sich ist schon sinnbefreit genug, aber das ist nicht nur in Hamburg so, auch andere Städte machen das. Beispiel Hannover: Hannover: Tempo 30-Test auf zwei Straßen? Genau derselbe Quatsch. Die Luftqualität in der Stadt ist mies, also macht man Tempolimit nur an den Stellen, an denen die Messstationen stehen.
Da bekommt man doch Kopfschmerzen, oder?
Das gesamte Thema Stickoxide und Feinstaub ist ein einziger Kopfschmerz. Baustellen und die Schiffe in Hamburg (Cruise Days!) erzeugen erheblich, ja drastisch viel mehr Schadstoffe und Feinstaub als Autos, aber davon redet niemand. Dann betrügt die Autoindustrie ihre Käufer und nichts passiert. Und dann gibt es völlig sinnlose Fahrverbote und Tempolimits, die mit Blick auf die ganze Stadt wahrscheinlich nichts bewirken, ausser das an den Messstationen die Werte besser werden.
Alles kaputt.
Warum nicht Tempo 30 in der ganzen Stadt? So einfach, so wirkungsvoll, nicht nur in Sachen Schadstoffe, auch für fast alles andere, was einen im Verkehr beschäftigt. Aber stattdessen dieser sinnlose Aktionismus. Kein Wunder, dass die Leute politikverdrossen sind, es ist schwierig, sich bei sowas nicht verarscht vorzukommen.
Amsterdam
Morgen bin ich in Amsterdam. Heute die Termine vorbereitet und die Reise geplant. Werde sehr früh in Amsterdam sein und habe tatsächlich eine Stunde Zeit zum rumlaufen. Wobei ich bei aktuell -4 Grad nicht wirklich weit laufe, aber mal schauen.
Seifenblase
Das halbe Internet und sogar die Familie teilt dieses Video mit einer zu Eis gefrierenden Seifenblase. Bei Edeka Seifenblasen gekauft und im Hinterhof, da wo es richtig kalt ist, ausprobiert. Klappt natürlich nicht. Schade.
Wochenmarkt
Aufm Wochenmarkt beim Schwaben einen extrem guten Kohl-Hack-Eintopf gegessen. Ein Genuss, genau das richtige Essen bei diesem Wetter. Obwohl es affig kalt war, aber wir haben einfach schneller gegessen. Aufm Markt verkaufen ist ein krasser Job bei diesem Wetter. Hier ein Foto deren Spülwasser. Sieht alles sehr kalt aus. Ausserdem gab es Streit aufm Markt. Die „neuen“ (wer auch immer das ist) wollten wohl einen Heizstrahler nutzen, aber dann flog der Pommesbude die Sicherung raus und das Bratwurstbratgerät hatte keinen Strom mehr. Ich stelle mir die Gesamtsituation ziemlich laut und ungemütlich vor.
Diese/r Article wurde auf brid-gy.appspot.com erwähnt
Ich habe gelesen, dass man die Knollen der Dahlie essen kann, dass man das wohl früher auch öfter getan hat, ja, es gab sogar Überlegungen, sie kartoffelähnlich deutschlandweit anzubauen. Überraschend, nicht wahr? Geschmacklich sollen sie zwischen Spargel und Schwarzwurzel liegen. Wobei die Knollen der Dahlie tatsächlich irgendwie essbar und gemüseartig aussehen, da gibt es nichts, ich habe gerade noch einmal nachgesehen, meine Dahlie steht hier gleich neben mir. Aber immer interessant, was man alles nicht weiß. Im letzten Jahr hat es mich ähnlich überrascht, dass Menschen Hortensienblüten aus Gärten stehlen, um sie zu rauchen, denn das ist angeblich besser als gar kein Rausch (don’t try this at home, es ist wohl nicht ganz ungefährlich).
Man geht an Gärten vorbei und denkt sich: wie nett, so hübsche Blümchen in den Beeten – aber nach etwas Lektüre und Weiterbildung sieht man überall nur noch Drogen und Vorräte. Schlimm.
Gelesen habe ich das mit den Dahlien übrigens in diesem Buch, das auch sonst interessant ist und dazu noch ein paar Rezepte für die Gemüseküche mitliefert, die ich mir sofort notiert habe. Kann ich also empfehlen:
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Ich war gestern beim Stadtteilbeirat, das ist eine lokalpolitischen Spezialität in Hamburg. Da wurde nämlich ein Bauvorhaben vorgestellt, das hier ein paar Meter neben uns geplant ist, damit werden wir noch einiges zu tun haben, erst Abriss mehrerer Häuser, dann Neubau in beträchtlicher Höhe, der auch uns Licht kosten wird. Da standen also der Architekt, der Bauherr, der Bauvorhabende oder wie immer seltsam sie sich neuerdings bezeichnen, der Investor. Bzw. ein Vertreter des Investors, des Architekten, des Bauherren, eh klar. Im Publikum waren Interessierte aus dem Stadtteil, darunter Vertreter einiger Parteien, Nachbarn, Leute vom Mieterverein usw. Da werden sehr heruntergekommene Häuser abgerissen, in denen billige Wohnungen waren, es werden Wohnungen neu gebaut, die selbstverständlich keineswegs billig sein werden, wie das heute so ist, alles nur kleine 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen, Familien sind als Kunden sowieso uninteressant. Fragen zur künftigen Miethöhe wurden tatsächlich mit Grinsen und Schweigen beantwortet. Jemand fragte nach sozialem Wohnungsbau und die Gesichter der drei Herren hätte man filmen müssen, großes Kino. Erstaunte Blicke, dann Befremden, das in eher verkniffene Heiterkeit überging, denn richtig lachen durften sie ja erst hinterher draußen, beim Bier nach dem Sozialpolitklimbim, so viel Benehmen musste schon sein. Keiner im Saal hatte eine andere Reaktion erwartet, das war auch klar, aber eigentlich kann man darüber noch einmal kurz nachdenken, dass die bloße Frage nach sozialem Wohnungsbau, nach günstigen Wohnungen, hier nur noch als Scherz durchgeht, als Politkabarett von links, als Mahnung der Sozialromantiker, dass es so etwas einmal ganz selbstverständlich gab.
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“Scared is scared of all the things you like.” Nicht irgendein Filmprojekt.
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Von einem Sohn gehört, dass sie in der Grundschulklasse ein Ritual haben, das sie “warme Dusche” nennen. Da wird ein Kind ausgelost und alle anderen sagen, was sie gut an ihm finden, eine Prozedur, die sie in der Klasse alle sehr mögen. Auf diese Art erfährt also jemand, dass er nett ist, lustig ist, ein toller bester Freund ist, sehr gut malen kann, gut im Tor ist, hilfsbereit ist und dergleichen mehr, da freuen sich die Ausgelosten dann hinterher noch tagelang wie Bolle über all die guten Botschaften. Natürlich gibt es auch bei den Kindern welche, die sich gegenseitig schwer unsympathisch finden, aber da werden dann Lösungen gefunden. Sie haben eine Weile drüber gegrübelt und sich etwas ausgedacht, was man in solchen Fällen sagen kann, mit einem wirklich faszinierenden Ergebnis. Das endet dann nämlich in Sätzen wie “Du hast einen schönen Ranzen.” Guck an, was Kinder heute so lernen. Stark.
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Im Wetterbericht steht – also wenn man weit genug nach unten scrollt jedenfalls – wieder etwas von steigenden Temperaturen und Regen. Guter alter Regen! Da wird einem als Hamburger sofort ganz warm ums Herz. Regen ist hier ein wichtiges Stück Heimat, für uns müsste es folgerichtig ein Regenministerium geben, da würde niemand spöttisch und herablassend nach dem Sinn fragen. Oder zumindest viel seltener und leiser als bei einem “Heimatministerium”. Ja, manchmal müssen so in die Luft gemalte Gänsefüßchen schon sein.
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Sven mit naheliegenden Gedanken zu den Fahrverboten in Hamburg, die mich zugegebenermaßen auch etwas verwirren. Kiki denkt da ebenfalls drüber nach, hat aber zusätzlich ein Chili-Rezept anzubieten, das man nachkochen kann. Immer auf den Mehrwert achten!
Und dann noch das Neusprech-Blog zum schönen Wort “Fähigkeitslücke”.
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In Kürze übrigens wird es abends wieder lieblichen Amselgesang geben, akustischer Schmelz über Dächern im warmen Abendrot, auch wenn man es sich gerade noch überhaupt nicht vorstellen kann. In ein paar Wochen nur! Und welches Lied fällt uns bei Amselgesang ein? Genau.
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Lieber Herr Dietrich,
ich vertrete hier mal in meiner Eigenschaft als Bauingenieurin, Schwerpunkt Straßen-, Verkehrs- und sonstige Infrastrukturen-Planerin die evtl. fachliche Auffassung, dass auch die Luftqualität nur an einzelnen Punkten der Stadt schlecht ist, also in engen Straßen mit hohen Häusern, wo dann auch noch wenig Luftaustausch statt findet (deswegen sind u.a. die Messstellen an diesen kritischen Punkten, weil man den „worst Case“ überwachen möchte). Hamburg hat es sowieso auf Grund seiner geografischen Lage sowieso in dieser Hinsicht „besser“ als andere Städte, weil hier einfach mehr Wind ist. Nichts desto trotz gebe ich Ihnen recht, dass das o.g. Konzept irgendwie angesichts der gesamten globalen Belastung durch den Menschen sehr hinkt.
Nur so viel noch: Die Forderung nach einer geringeren Fahrgeschwindigkeit halte ich aber auch in diesem Zusammenhang für bedenkenswert, weil 30 km/h sowieso an diesen Stellen schon gefahren wird (weil der Verkehrsfluss nicht mehr hergibt) und weil längere Fahrzeiten ja auch länger andauernde und evtl. höhere Emissionen (Anfahren, Stehenbleiben, Anfahren etc.) als Folge haben. Auch, wenn Autos den Motor anhaben und stehen, stoßen sie Emissionen aus.
Hm.