WM Alarm HVV Hamburg vs. BVG Berlin

Es ist das Unwort des Jahres, die WM, aber was soll’s.
Zur WM versuchen der HVV und die BVG mit diversen Specials dem U-Bahn unerfahrenen Fussballfan aus Hintertupfingen die An- und Abreise zu erleichtern. Gilt nur für die wo noch kein Ticket für die Spiele haben, da ist die U-Bahn schon mit drinne, aber da sowieso keiner ein Ticket hat gilt es dann doch wieder für alle.

Der HVV, kann man ja nachlesen, versucht mit Hilfe einer Fan-Card zu punkten.
Kostet zehn Euro, gilt für zwei Tage und beinhaltet, Tusch bitte, eine Ermäßigung für Stadt- und Hafenrundfahrt, aber das ist noch nicht alles, nein, dazu bekommt man im Roschinsky’s für die Fan-Card freien Eintritt und einen Drink.
Klingt soweit ganz nett oder? Leider hat das alles einen Haken.
Der HVV schafft es nicht ein solches Ticket am Automaten zu verkaufen. Man muss in die Servicestellen rennen und kann nur dort, oder im Internet, ein solches Ticket erwerben.
Damit stirbt diese Sache komplett. Welcher volltrunkene Fussball-Hamburg-Besucher kapiert das denn? Der will zum Automat gehen, Münzen einwerfen, die dicke grüne WM-Taste drücken, kurz noch an den Automaten schiffen, vor Freude das er sich nicht vollgepullert hat singt er dann einen Fussballsong und mit dem Ticket torkelt er zur Bahn.
So wird das wohl werden, nix mit Servicestelle, so ein Schwachsinn, ganz ehrlich, die Leute kennen sich nicht aus in Hamburg, die kapieren nur das es einen Automaten gibt und dann suchen sie dort das Ticket, die rennen nicht in die Servicedinger.
Aber egal. Ist halt HVV like, useability at ist best und ein totaler Flop.

Versuchen wir es in Berlin.
Ergriffen, mit Tränen in den Augen und völligst begeistert lese ich da heute in der Berliner Zeitung (Gnade für Touristen) dass die Kontrolleure der BVG angewiesen werden „kulant“ zu Touristen zu sein. Das ist der Hammer, jetzt werden nicht mehr komplette Schulklassen aufgeschrieben die vergessen haben ihre Tickets zu stempeln, neinneinnein, jetzt dürfen sie offiziell am nächsten Bahnhof aussteigen und können nachstempeln.
Ich kann das gar nicht glauben, ehrlich, der Kontrolleur an sich ist der Inbegriff des Bösen in Berlin, schlimmer noch als Taxifahrer.
Das geht sogar weiter. Im Falle des „Kurzstrecke gelöst aber weiter als drei Stationen gefahren Kapitalverbrechens“ kann der frisch erwischte Fahrgast ein Ticket nachkaufen.
Aaargh, das gibbet doch gar nicht. Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Nachkaufen. Am Automat. Ein Ticket. Zusammen mit dem Kontrolletti der BVG.
Ich glaub das alles überhaupt nicht, nachstempeln und nachkaufen, das ist ungefähr so unfassbar wie ein verheirateter schwuler Papst mit drei lesbischen Töchtern.
Allerdings bietet die BVG kein besonderes Ticket zur WM an, jedenfalls finde ich dazu keine Informationen. Aber es gibt eine mysteriöse „grüne WM-Taste“ am Automat. Was auch immer die dann machen wird, ich weiß es nicht, aber da man in Berlin sowieso nur ein Ticket braucht und nicht diesen völligen Ticket-Tarife Wahnsinn hat wie der HVV kann da eigentlich nicht viel schiefgehen.
So muss das sein. Der Volltrunkene Fussballfan aus Brandenburg steht am Automat, will ein Ticket und sieht den Fussball.
Eine noch lebende Hirnwindung denkt sich „fett, Fussball, passt schon“, die verschmierte Pranke langt auf die WM Taste, Ticket kommt raus und weg isser. Das geht alles viel schneller als in Hamburg, er schafft es noch nicht einmal an den Automat zu schiffen, macht er dann später in der Bahn, dann haben die anderen auch etwas davon.

Absolut eindeutige Sache hier. Allein für die offizielle Anweisung dass ich, im Beisein eines Kontrolleur ein Ticket nachlösen kann (ich glaube das immer noch nicht …) bekommt Berlin die Punkte. Hamburg und der HVV sind einfach nicht so am Start wie die BVG. Sieht man auch an der Webseite, da hinkt der HVV ungefähr zehn Jahre hinterher. Tut mir ja leid, ist aber so.

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1 Gedanke zu „WM Alarm HVV Hamburg vs. BVG Berlin“

  1. Geil, kulante BVG Kontrolleure…..
    Allein dafür lohnt es sich in der WM Zeit nach Berlin zu fahren. Korrupten Säcke.

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