Sehr früh aufgewacht. Irgendwann um vier Uhr nochwas. Fern gesehen. Die haben hier lokales Frühstückfernsehen schon um vier Uhr.
Im Fernsehen den WetterTypen gesehen, der den wahrscheinlich schönsten Job der Welt hat. Der steht vor einer Wettervorhersage mit fünf Tagen exakt gleichem Wetter (tipp: sonnig. Warm. Schön) und erzählt und erzählt.
Aber anstatt zu sagen „Geiles Wetter, wie immer, bis später“ muss er natürlich Zeit schinden und macht aus fünf Tagen mit Sonne eine riesen Story.
Das fand ich im morgendlichen Nebel doch ziemlich lustig.
War dann überfordert von der Kaffeemaschine im Hotelzimmer. Die haben hier so riesen Pads. Inzwischen weiß ich, wie das funktioniert und ich will auch so ein Ding haben. Tolle Maschine.
Dann Meeting den halben Tag, details nicht blogbar.
Dann zum Mittag in ein Lokal an den Strand gefahren.
Hier fährt jeder alles mit Uber. Taxi ist tot, es gibt nur noch Uber. Das hatte ich so gar nicht auf dem Zettel, aber Taxi ist echt am Arsch, denn jeder ruft für alles ein Uber. Das ist ebenfalls anders als bei uns.
Zum Mittag ein Sandwich mit Fisch gegessen. Das Sandwich war eigentlich ein Hamburger und die genauen Unterschiede zwischen Hamburger und Sandwich sind mir jetzt auf ewig und immer völlig unklar. Ist aber auch egal, denn es war sehr sehr lecker.
(am Abend gelernt, dass es Hamburger heisst, wenn es ein Rindfleisch-Hack-Ding ist. Sobald es etwas anderes ist, z. B. Chicken, ist es ein Sandwich)
Super lustig und wahrscheinlich wird das für die Kinder mit Abstand das ekligste Ding überhaupt: bei den Kollegen aus USA war Rosenkohl die Beilage überhaupt. Rosenkohl.
Nennt sich hier Brussels Sprouts und wird knackig und mit so Zeugs als Aperitif oder Beilage gegessen.
Das war faszinierend. Rosenkohl! Alle in meiner Familie hassen Rosenkohl. Ich liebe ihn und habe mich sehr gefreut.
(am Abend von Kollegen aus Belgien gelernt, dass Rosenkohl und Chicorée in Belgien erfunden wurden. Guck an)
Die andere Beilage waren gegrillte Bohnen, die man aus den Schalen knabbern musste. Extrem lecker, leider ohne Foto.
Dann am Strand rumgelaufen, Videos und Fotos gemacht um die Familie zu beeindrucken, dann nochmal rumgelaufen und Ice Cream gekauft. Im Laden gab es auch Karamell Popcorn mit Schokolade. Kenne ich nicht, die Begleitung aus USA war entsetzt, dass wir das nicht kennen.
Habe mit Schokolade bedeckten Karamell Popcorn auf meine to-do Liste gesetzt und das ist wahrscheinlich mein schönstes to-do jemals.
Dann einen unfassbar dummen Uber Fahrer erwischt, dann wieder meeting im Hotel, details nicht blogbar.
Unterwegs zum ersten mal ein Lacrosse Spiel gesehen. Das kannte ich nicht und das sieht ziemlich beknackt aus, scheint aber als echter Sport zu gelten. Mmmmh. Man muss nicht alles mögen.
Irgendwann am Abend, als bei allen der Akku quasi mehr als leer war, einen Spaziergang zum nächsten Laden gemacht.
In Deutschland, bzw in Berlin würde man Spätkauf dazu sagen, hier ist es ein 24 open store.
Da gibt es Chips, sehe viel Bier, Rasierer (zu hause vergessen), Wasser und so Zeugs eben. Mit Kreditkarte bezahlen funktioniert super, obwohl ich den Typen an der Kasse nicht wirklich verstanden habe, aber das ging irgendwie.
Ich besitze jetzt eine Auswahl an Knabberkram und werde alles benutzen.
Danach dann diverse Absacker an der Hotelbar und Zack, war der zweite Tag vorbei.
Ein toller Tag. Gute Gespräche, gute Entscheidungen, sehr gute Ziele. Alles sehr high level, aber genau so war der Plan und ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.
Plan für heute:
Frühstück ausser Haus, denn Frühstück kostet im hotel 25 $ und das ist lächerlich.
Irgendwie drei oder mehr T-Shirts kaufen, ist habe zu wenige mitgenommen (hey, ich komme ausm Frost!)
Eine oder mehrere Kappen kaufen, weil Tourist.
Sehr sehr viele Menschen treffen, die ich bislang nur aus Emails, Telefonkonferenzen oder noch gar nicht kenne. Sehr viele Gesichter zu stimmen erleben. Das wird ein großes ding heute, denn heute kommen alle anderen hier an.
Wichtigstes to-do heute: Namen merken! NAMEN MERKEN.
Meine Nemesis, darin bin ich echt mies und das wird anstrengend.
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1 Gedanke zu „Reisetagebuch Fort Lauderdale, Tag 2“
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