Update-Zirkus. Märklin. Erste Klasse Bahn. ebike. Herborn.

Bin mit den Kindern für eine Woche bei meinen Eltern. Urlaub in Hessen in den Herbstferien ist Tradition und es lohnt sich, denn es gibt hier den goldenen Herbst mit buntem Laub, Walnüssen, Ausflügen, Staudamm bauen am Bach im Wald und allem.

Was es auch jedesmal gibt, sind die Updates der diversen Geräte im Elternhaus. Der halbjährlich Update-Zirkus war dieses Mal besonders erfolgreich, denn inzwischen gibt es nicht nur für die Computer und drölfzighundert Apps auf den Smartphones und Tablets diverse Updates, sondern auch für die Fritzbox, die WLAN Repeater und, ganz neu, für den Android-Fernseher von Phillips.

Besonders der Fernseher ist spannend, denn so einen 55 Zoll OLED Klopper gibt es sonst in meinem Alltag nicht.

Gelernt, dass der Fernseher wahnsinnig viel Zeug kann (Internet, Apps, Amazon video, Netflix, Mediatheken, die Fernbedienung hat eine komplette QWERTZ Tastatur auf der Rückseite!), aber so etwas einfaches wie „Senderliste bearbeiten“ nicht mehr funktioniert.

Ich sag mal so: das ist alles viel zu kompliziert für unsere Eltern.

Märklin

Ganz ohne jedes Update funktioniert die Märklin Eisenbahn, die wir vom Dachboden geholt haben.

Nach geschmeidigen 35 Jahren im Karton läuft da noch alles. Beeindruckend.

Glücklicherweise wollten die Kinder gar nicht so viel damit spielen – mehr Eisenbahn für mich. Hurra.

Erste Klasse Bahn

Dabei steht Eisenbahn bei den Jungs hoch im Kurs. Wir sind mit der Bahn von Hamburg nach Hessen gefahren und sie lieben das.

Dank diverser Ermäßigungen hatten wir ein erste Klasse Ticket, dass preiswerter war, als ein zweite Klasse Ticket. Werde nie verstehen, wieso es sowas überhaupt gibt, aber egal.

In der ersten Klasse Bahnfahren ist etwas, was ich als Kind nie, aber wirklich niemals gemacht habe (ein erste Klasse Ticket in der Bahn war so weit weg wie New York), für unsere Kinder hingegen gab es das schon öfters.

Ich freute mich über fünf ziemlich entspannte Stunden in der Bahn, die wir mit Kartenspielen, Süßigkeiten, Büchern & Zeitschriften, Süßigkeiten, Hörspielen, Süßigkeiten, Netflix und Süßigkeiten verbracht haben.

Ausserdem war es ein ICE 4 und generell ist so ein rasend schneller, neuer Zug faszinierend.

ebike

Rasend schnell sind auch die ebikes, die meine Eltern seit einer Weile besitzen.

Wie grandios schnell ich damit Fahrrad fahren kann. Das hatte ich so ja gar nicht auf dem Zettel. Sensationelle Sache, ganz großes Kino.

Mal eben vom Dorf „in die Stadt“ dauert damit nur noch Minuten und ich muss keinen Parkplatz suchen.

Einen Nachteil hat das Ding aber, denn die Geschwindigkeit ist auf 30 kmh gedrosselt.

Der andere Nachteil ist „Die Stadt“ selbst.

Herborn

Junge, ist Herborn eine krass Fahrradfahrer unfreundliche Stadt. Das hatte ich anders in Erinnerung. Allerdings gab es damals, als ich hier ständig mit dem Rad gefahren bin, noch keine SUV und überhaupt waren da gefühlt viel weniger Autos (stimmt wahrscheinlich nicht, aber in der Erinnerung ist nunmal alles besser).

Heute ist das anders und jeder Zentimeter Platz ist in Herborn für Autos optimiert, obwohl wir heute viele Fahrradfahrer gesehen haben.

Es gibt keine Fahrradständer und wenn es sie gibt, sind sie in dunklen Ecken, mit Verkehr auf der Straße fange ich gar nicht erst an. Und das sage ich, aus Hamburg kommend, einer bereits sehr Radfahrer-unfreundlichen Stadt.

Aber im Vergleich zu Herborn ist Hamburg ein Paradis in Sachen Fahrrad. Hätte ich auch nicht erwartet, dass ich das mal schreibe.

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