Tipp:
Wenn du gar nicht verstehst, wovon ich hier schreibe, du aber ANGST hast, DATEN im INTERNET zu speicher oder zu hinterlassen, solltest du DRINGENST und ab sofort nur noch den PRIVATEN MODUS in Firefox oder Chrome benutzen. Ernsthaft.
Ich muss es leider machen. Ein Cookie Audit für ein paar hundert Webseiten. Es ist die Pest, ich kann die EU-Politik nicht mehr leiden. Aber es gibt bekanntlich für jeden Stuss eine Anwendung, auch für so ein grenzdebil bescheuertes Thema wie ein Cookie Audit.
Bevor Ihr Google fragt und euch durch die Apps und Tools klickt, hier ein kleiner Bericht aus meiner Arbeit. Warum, wieso und überhaupt? Das steht da: How to do a Cookie Audit und Implementing the Cookie Law: Headline Actions.
Attacat Cookie Audit Tool
Das Ding überhaupt. Die Chrome Extension Attacat Cookie Audit Tool.
Das funktioniert, hat allerdings einen komischen Beigeschmack, da alle Informationen an deren Server gehen und dort zu einer Übersichtsseite zusammen gebaut werden.
… congratulations on taking the first step to creating a plan to try to comply with the EU Cookie Directive. May the force be with you. …
Die Extension kommt von einer Online-Agentur und bietet jede Menge Witz in den Reports, wie man oben sehen kann. Ich kann allerdings dadurch nichts direkt nutzen, aber ich habe eine Liste meiner Cookies, die halbwegs gut aussieht.
Anders gesagt: Die Extension ist GROßARTIG. Ich surfe durch mein Blog und bekomme eine Liste aller Cookies, aufgelistet nach Seiten. Das ist super und vor allem einzigartig. Wirklich, das ist ein Knaller und spart unfassbar viel Zeit. Auf der pop64.com Startseite gibt es geschmeidige 39 Cookies, die das Tool auf Wunsch in einem Report zusammenfasst. Das sieht dann so aus (Auszug) und damit kann ich arbeiten. Es gibt auch eine komplette Liste mit Details und sie bauen sogar einen englischsprachigen Privacy-Report, der aber für mich nutzlos ist.
Der Trick an diesem Tool ist, dass es (angeblich) alle Cookies auf allen Unterseiten erfasst und auflistet. Das ist der eigentliche Knaller. Aber wo viel Licht auch viel Schatten: Es fehlen die Werte im Cookie und FlashCookies und das ganze HTML5-Geraffel fehlen auch.
Eine der wenigen Sachen, in denen der IE deutlich besser ist als Firefox und Chrome ist die Darstellung der Cookies.
Da kann man sich die Cookies schön auflisten lassen, sieht dann so aus, allerdings nur für die jeweils betrachtete Seite:
Im Firefox gibt es hingegen im Firebug die Möglichkeit, den ganzen Kram als txtfile zu exportieren. Dort finden sich auch erheblich mehr Cookies als in den vorherigen Lösungen. Firebug ist sehr genau und liefert alles, was man an Daten überhaupt benötigen könnte. Fast schon zu viel Information.
Aber hübsch ist das nicht, im Gegenteil. Und hat ebenfalls den Nachteil, dass Firebug die Cookies immer nur für die gerade betrachtete Seite auflistet und auch hier fehlt der HTML5 Kram.
Bleibt noch Google Chrome. In den Developertools kann man sich sehr schnell ALLES ansehen. Cookies und das HTML5 Zeug. Keine Ahnung, ob ich auch FlashCookies sehe, die nutze ich nicht. Allerdings ist die Darstellung unübersichtlich und exportieren kann ich da auch nix. Schade. Aber in Kombination mit den anderen Tools extrem sinnvoll.
TL;DR
Nur eine Kombination aus Attacat Cookie Audit Tool,Firebug in Firefox und den Developertools in Google Chrome ermöglicht ein zügiges und gesetzeskonformes Cookie-Audit.
Genereller Tipp:
Brauchbar ist auch der Advanced Cookie Manager für Firefox. Halbwegs übersichtlich und auch mit einem Export als txt-file für die Cookies. Deutlich besser als der in Firefox vorhandene Cookie-Manager.
Der Form halber, weil überall im Internet erwähnt, aber für doof befunden:
Free Optanon Cookie Audit Tool, das ist mal bad software. Broken. Eine Chrome Extenstion, die sehr hohe Erwartungen weckt aber leider nicht funktioniert ist: Free Optanon Cookie Audit Tool. Das ist eine Extension von einem Anbieter, der mit Cookie Audits sicherlich nicht unerheblich viel Umsatz macht. Die Firma Optanon betreibt auch die Cookiepedia, kann man sich merken, das ist eine gute Einstigesseite mit grundlegenden Informationen zum Thema Cookie und EU Cookie Directive.
Deren Firefos-Extension Cookie Collector ist auch Schrott.
Der Hersteller des sehr beliebten Plugins Ghostery bietet den Evidon Encompass, der irgendwie auch etwas mit Cookie Audit macht, aber leider funktioniert das auch nicht. Die sind schlau, die nutzen Ghostery, um eine gigantische Datenbank aller Tracking-Cookies aufzubauen. Millionen User pullern sich ein vor Glück, da sie endlich ALLE BÖSEN COOKIES IM INTERNET BLOCKEN und im Hintergrund liefern sie eine gigantische Datenbank für einen Dienstleister, der von Privacy lebt. Sensationelles Geschäftsmodell, Respekt.
Tagcert ist ungenauer Quatsch, ein Dashboard, das alle Cookies auf meinen Seiten auflistet, braucht kein Mensch.
TRUSTe macht kostenlos ein 100 Seiten Cookie Audit. Ebenfalls totaler Quatsch, jedes Blog hat zehnmal so viele Seiten. Aber ist eben deren Geschäft. Ähnlich der Matraxis Cookie Audit report, den gibt es auch nur gegen Cash.
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Sollte wget das mit ‚alle Cookies der Domain, inklusive aller Unterseiten‘ nicht viel flotter, weil automatisch hinbekommen? Dann hast Du nur eben immer noch nicht das HTML5-Zeugs und keine Flashcookies.
Geht das? Das wäre ja ein Knaller, weil spart unfaSsbar viel Zeit. Ich nutze wget nie (das letzte Mal irgendwann 1999), darum habe ich mir das nicht angesehen. Danke für den Tipp.
Das funktioniert nicht. Schade. Aber wget bekommt nicht alle Cookies ab und ist damit raus.