Handtaschenraub Hamburg vs. Berlin

In der Polizeilichen Kriminalstatistik gibt es eine Kategorie „Handtaschenraub“. Das ist, soweit ich das verstehe, der klassische Diebstahl, bzw. der Fall des Handtasche wegreißen und abhauen. Böse Sache, besonders für die häufig betroffenen älteren Damen.

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In Berlin gab es im Jahr 2010 immerhin 602 Fälle von Handtaschenraub. Das ist, meiner Meinung nach, für eine Stadt mit neun Millionen Touristen und über drei Millionen Einwohnern eine relativ niedrige Zahl.

In Hamburg gab es im gleichen Zeitraum sogar nur 178 Fälle von Handtaschenraub. Bei knapp fünf Millionen Touristen und eineinhalb Millionen Einwohnern eine noch bessere Quote.

Zum Rückgang in Berlin habe ich meine ganz eigene Theorie, die in engem Zusammenhang zur der Popularität von Jutebeuteln und Fahrradkuriertaschen steht. Die Jutebeute-Hipster Quote ist in Berlin erheblich größer als in Hamburg. Das sieht man, zwischen den Zeilen, eben auch in der Kriminalstatistik. Denn: Wer klaut schon eine Jutetasche? Eben, Niemand. Und eine Fahrradkuriertasche kann man nur sehr schlecht wegreißen. Ein Blick in die Vergangenheit bestätigt meine krude Theorie.

Im Jahr 2002 wurden deutlich mehr Handtaschen gestohlen. Damals waren es 813 Fälle von Handtaschenraub. Besser sieht es in Hamburg aus. Im Jahr 2002 wurden hier „nur“ 353 Handtaschen gestohlen.

Faszinierend, dass trotz Smartphone und Macbook in jeder zweiten Berliner- und Hamburger Tasche die Zahlen, insbesondere in Hamburg, so deutlich rückläufig sind. Wieder etwas gelernt.

Handtaschenraub Hamburg vs. Berlin 178:602

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin und Polizeiliche Kriminalstatistik Hamburg (PKS)

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