Kickstarter Inkubato Startnext Hamburg vs. Berlin

Heute las ich auf vormirdiewelt.de von Oma und Bella. Das ist der Name für einen geplanten, aber noch nicht finanzierten, Dokumentarfilm. Heutzutage kann man, wenn man will, Geld für alles mögliche auf Seiten wie z.B. kickstarter.com einsammeln.
Dort legt man ein Projekt an und fragt „die Welt“ nach Unterstützung.

Oma und Bella sind wirklich sehr niedlich.
OMA & BELLA
A Documentary project in Berlin, Germany by alexa karolinski

Wenn ich schon mal da bin, schaue ich gleich, was es noch so in Berlin gibt. Hauptstadt der Kreativen. Alle sind vollkommen pleite (aber wahnsinnig kreativ! und sexy! und mit Bart!), daher müssten Webseiten wie Kickstarter überquellen mit Projekten wie „mein Auto muss durch den TÜV“, „das Hundefutter ist alle, haste mal ’nen Euro“, „Suche geld für Monatsfahrkarte“ oder „Suche 35.000 Euro um das magische Fenster zu bauen“. Berlin eben.

Erstaunlicherweise ist das überhaupt nicht der Fall. In Berlin gibt es aktuell (neben Oma und Bella) nur folgende Projekte, die sicherlich alle irgendwie unterstützenswert sind.

The Other Europeans WOMEX/CD Launch
A World Music project in Berlin, Germany by Alan Bern

Sie suchen Geld für eine CD, bzw. sie wollen unter anderem die Reisekosten der 14 Bandmitglieder in acht Ländern finanzieren.

Arkady Gendler: An Artistic Documentation
A World Music project in Berlin, Germany by Christian Dawid

James-Joyce-Cycle Part IV
A Theater project in Berlin, Germany by Jessica Hajdu-Nemeth

Das war es dann schon mit Berlin. Für Hamburg gibt es gar nichts auf Kickstarter, der angeblich größten crowdfunding (in deutsch: von andere Geld geben lassen) Plattform.

Aber es gibt ja noch inkubato.com und die haben für Berlin tatsächlich wieder ein paar projekte mehr in der Liste als Kickstarter. Sicherlich ist inkubato mit dem Bar25 – Der Film bekannt geworden, davon habe selbst ich gehört, bzw. irgendwo gelesen. Allerdings sind die Projekte dort eher, naja, ich sag‘ mal „lustig“. Ein Werbespot für die PARTEI, ein Musikvide und Plakatwahlkampf der Bergpartei sind zwar niedlich, bringen die Welt jetzt aber auch nicht weiter.

Ganz anders dann Startnext.de. Hier finden sich endlich jede menge projekte aus Hamburg UND Berlin. Und was für Knaller.
Da wollen Musiklabels gegründet-, Filme produziert-, Debut Alben aufgenommen- oder Lateinamerikanische Kinos finanziert werden. Selbst das Norddeutsche Philharmonisches Akkordeon-Orchester will mit Hilfe von Startnext neue Zuschauerkreise erschliessen.

Sensationelle Sache dieses Startnext.

Und es gibt Punkte für Berlin. Die Projekte für/in/aus Berlin sind dann doch einen Zacken reizvoller als die projekte aus Hamburg. Ich erlaube mir, das so grob übern Kamm zu scheren.

Kickstarter Inkubato Startnext Hamburg vs. Berlin 10:12

via: vormirdiewelt.de – Oma & Bella

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1 Gedanke zu „Kickstarter Inkubato Startnext Hamburg vs. Berlin“

  1. Hallo Sven,
    auf Kickstarter gibt’s deswegen so wenig Crowdfunding-Projekte aus Berlin und Hamburg (und überhaupt aus Deutschland), weil man für die Projektanmeldung auf dieser Seite ein US-Konto sowie Sozialversicherungsnr. usw. benötigt. Sprich: Kickstarter ist hauptsächlich für den US-amerikanischen Markt.
    Aus diesem Grund haben sich deutsche Crowdfunding-Plattformen wie Startnext gegründet, die das Kreativpotential in Deutschland abbilden. Mehr zum Thema Crowdfunding, Funktionsweise und Best Cases: http://crowdfunding.startnext.de/

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