Hamburg ist eine saubere Stadt. Zumindest höre ich das des öfteren.
Die U- und S-Bahnen sind nicht so dreckig, es gibt weniger Hundehaufen auf der Strasse, das Laub wird ab und an weggeräumt und selbst bei Stadtteilfesten räumen die Hanseaten ihre Pappbecher zum nächsten Mülleimer.
Wie der Hanseat seine Stadt sauber zu halten hat, steht meistens auf diversen Hinweisschildern. Hamburg und Berlin ist voll davon.
Hier nicht pullern, dort Zutritt nur mit Ticket, hier keine Hundehaufen machen und Papiermüll bitte in den Papiercontainer.
In der Beachtung von Hinweisschildern sind die Hanseaten deutlich besser als die Berliner.
Aber sowas von.
Dem Berliner müsste man den „Fahrradfahrer bitte absteigen“ Hinweis schon auf die Stirn tackern damit er dass überhaupt wahrnimmt.
Der Hanseat sieht solche Hinweise schon aus 100 Metern Enfernung und ändert vorrausschauend seinen Weg.
Zwei wundervolle Hinweisschilder gibt es hier als Foto. Die Hanseaten stehen eben darauf, die malen sich ihre Schilder sogar selbst.
Besonders nett ist das Fahrradschild. Aufwendig produziert und laminiert hängt es an einem alten Fahrrad, dass vor der Post in Ottensen vor sich hin schimmelt.
Darauf muss man erstmal kommen. Sich Zeit nehmen für so einen Quatsch, Schild drucken, aufhängen und jeden Tag daran vorbeigehen um sich aufzuregen, dass die Polizei immer noch nicht da war und es noch keinen GSG9 Einsatz gab.
Da bricht dem Blockwart bestimmt das Herz, die viele Müh‘ komplett umsonst.
Da finde ich die Berliner Variante besser.
Einer dieser Blockwarte hat mir mal ein Rad verkauft, er meinte, dass es vorm Bäcker im Weg stand und nach drei Tagen hat er es eben mitgenommen und verkauft.
Darum gibt es Punkte für Berlin, Hamburg bekommt für einen Rechtschreibe-Bonuspunkt.
Hinweisschilder Hamburg vs. Berlin 1:100
Ist das die in der Nebenstraße der Bahrenfelder? Übrigens, wir müssen noch ein Trinken gehen!