Brille Hamburg vs. Berlin

Die alte Brille
Die alte Brille

Man wird nicht jünger. Heute war ich beim Augenarzt. Der letzte Besuch beim Augenklempner ist schon mind. zwei Jahre her und bei dem vielen vorm Rechner Gehocke wurde es mal wieder Zeit.

Zuletzt war ich in Berlin beim Augenarzt, seitdem habe ich eine Brille. Das war bei so einem Ost-Doktor, in einer Ost-Praxis, in einem Ost-Gebäude mit Ost-Einrichtung. Das hatte was. Die Sprechstundentante war richtig schlecht gelaunt, ganz so, wie man es in Berlin erwartet. Der Doktor hingegen war freundlich und hat mir im Prinzip nur erzählt, dass ich eigentlich gar keine Brille bräuchte, wenn ich aber eine haben will, denn bekomme ich eine ganz schwache Brille.

So in etwa. Seitdem trage ich dieses Modell „Webfuzzi“. Mit dem Gedanken, dass mich eine Brille intelligenter aussehen lässt, habe ich mich sehr schnell an das Ding gewöhnt und trug sie immer ganz artig vor dem Rechner und beim Autofahren.

In der letzten Zeit bemerkte selbst ich unsensibler Holzpfosten, dass meine Augen irgendwie schlechter wurden. Konkret habe ich es daran gemerkt, dass ich die Ex Frauen Kollegen auf der anderen Straßenseite nicht erkannt habe.

So etwas macht keinen Spaß, ich will ja sehen, was um mich herum so passiert. Nur durch die schöne, heile, kurzsichtige Welt zu laufen, bringt es dann doch nicht.

Also flugs zum Doc auf der Schanze, der hat mich vor ein paar Dinger gesetzt, ich musste fleißig Buchstaben ablesen und weiß, dass ich nur noch 60 % Sehstärke habe, zumindest auf dem linken Auge.
Jetzt muss ich eine Brille zum Autofahren tragen und mit dem Linsen-Ding auf der Nase war alles um mich wieder unfassbar scharf.

Gleicht sich so eine Kurzsichtigkeit eigentlich im Alter wieder aus? Dann kommt doch die Weitsichtigkeit, vielleicht repariert die wieder alles. Oder werde ich dann Kurz- und Weitsichtig und kann nur Sachen in acht Metern Entfernung scharf sehen, darüber und darunter klappt das dann nicht mehr? Ich weiß es nicht.

Aber ich weiß, dass es kein Spaß ist, sich eine Brille zu kaufen. Das hat mir bei der ersten Brille schon nicht gefallen und jetzt kann ich durch Hamburg eiern und mir einen Brillenladen suchen. Darauf habe ich ja Lust, man-o-man, wat freue ich mich.
Tausend Modelle aufsetzen, wieder weglegen, die schicken sind zu teuer, die billigen sehen aus wie Gülle und dann lass ich mir diesmal die Achtfach-Entspiegelung mit allem Schnickschnack aufquatschen, dass wird dann auch ein riesen Rechnungsspaß.

Naja, man wird halt nicht jünger und es wird einfach Zeit für eine neue Brille.

Bin mal gespannt wie das wird in Hamburg, bislang nimmt sich Brille Hamburg-Berlin nicht so viel, obwohl, in Berlin habe ich die meiste Zeit ohne Brille verbracht, daher Punkt für Berlin.

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3 Gedanken zu „Brille Hamburg vs. Berlin“

  1. Hi Sven!
    Alterssehschwäche und Kurzsichtigkeit gleichen sich nicht aus, schön wäre das… wenn man beides hat, nennt man das laut Prof.Degenhardt glaube ich „binokulare Fehlsichtigkeit“. Es stimmt schon, dass Fern- und Nahpunkt das Akkomodationsgebiet begrenzen. Und dieses Akkomodationsvermögen ist altersabhängig. Aber irgendwie wird das jetzt zu kompliziert zum erklären.
    Auf jeden Fall gleicht sich das nicht aus.
    Lieben Gruß
    Eva

  2. Moinsen,
    dann sach doch mal einer – die grade von Hamburg nach Berlin gezogen ist – wo man in Ostberlin einen guten Brillenladen findet.
    Das wäre prima!
    Grüße in die Heimat,
    Sutje

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