Ein Hundenachruf, ohne Hamburg und Berlin

Herborn-Merkenbach, 28.09.2006
Liebes Blog. Wie ich per E-Mail erfahren habe, ist Herby im Alter von 16 Jahren verstorben.

Hund Herby
Hund Herby

Herby war ein Hund. Klein, schwarz, mit Wuschelschwanz und entsprang dem berühmten Geschlecht der Feld-Wald-und-Wiesenmischung.

Er wohnte in Merkenbach, einem kleinem Stadtteil von Herborn, beides liegt an der Dill, die wiederum im Lahn-Dill Kreis. In Merkenbach ist das Leben überschaubar. Man kennt sich, als Hundebesitzer kennt man natürlich die anderen Hundebesitzer und wiederum alle, einfach alle im Ort kannten Herby.

Das hatte mehrere Gründe.
Der Hauptgrund war: Herby hatte einen Hang zum, wie sagt man bei Hunden, poppen, vögeln, rammeln, abdecken, strunze gehen, Hündinnen begatten.
Dieser Hang war bei ihm sehr ausgeprägt und mit all seine hündischen Intelligenz lies er nichts unversucht um zu seinem Glück zu kommen. Eine Sekunde nicht aufgepasst und ein kleiner, schwarzer Schatten am Horizont war alles was man für die nächsten drei Tage von ihm sah. In der Regel klingelte kurz darauf das Telefon und besorgte Anwohner, die sich Elfriede, Gertrud, Heidi, Horst, Günther oder Heinz nennen, vermeldeten die Sichtung des kleinen, schwarzen Schattens irgendwo drei Kilometer entfernt.

Herby und der Autor
Herby und der Autor

Er war dann einfach weg, kam aber immer wieder mit leuchtenden Augen und Hundeglücklich zurück um sich anschließend für drei Tage auszuruhen und nicht zu bewegen.

Dieses Spiel hat er über 16 Jahre durchgehalten.
Vor einer Woche war er auf seiner letzten Pirsch, selbst im hohen Alter, mit nur noch zwei Zähnen, hinkend, schrumpfend, nur noch Suppe essend und nahezu blind konnte er es nicht lassen und versuchte immer wieder sein Glück. Für einen 84 jährigen eigentlich nicht schlecht oder?

Gehört hat er eigentlich gar nicht, dieser ganze Sitz, Platz, Bleib Kram funktionierte bei ihm ausschließlich wenn der Befehl mit einem dicken Stück Wurst in der Hand gegeben wurde.

Ein toller Hund, ich werde dich vermissen und sämtliche Hündinnen in Merkenbach weinen dir kleine Hundetränen nach.

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2 Gedanken zu „Ein Hundenachruf, ohne Hamburg und Berlin“

  1. Herby war toll! Irgendwo habe ich auch noch den Kalender, den Herrchen und Frauchen des berühnmten Hundes uns mal zu Weihnachten geschenkt haben. Wuffelchen war sooo süß!
    Aber du hast falsch gerechnet, svennibenni… 16×7=112! Herby war umgerechnet 112 Jahre alt :-)
    Lieben Gruß
    Eva

  2. Hi Sven,
    das ist ja der hammer…aber herby konnte bis zur letzten minute alles fressen,jetzt haben wir benni, bald folgt ein bild.
    lieber gruß
    frauchen und herrchen von herby

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