Seit dei Tagen ist endlich mein geliebtes Fahrrad, auch Gertrud genannt, wieder fit, aufgepimt aufgepumpt, geölt und ich düse durch die Stadt. In Berlin bin ich bei jedem Wetter mit dem Rad losgefahren, in Hamburg kam ich einfach noch nicht dazu.
Schon nach zwei Tagen kann ich sagen das Radfahren in Hamburg doch erheblich netter ist als in Berlin. Die Stadt ist nicht so groß, die Wege sind erheblich kürzer, kaum fährt man los ist man schon in einem anderen Stadtteil.
In Berlin war die längste, regelmässig von mir gefahrene Strecke vom P’Berg bis zum Südstern, dann noch etwas weiter und ab in die Badmintonhalle. Wenn ich diesen Weg in Hamburg fahre bin ich bestimmt aus der Stadt raus, nur noch Wiese, Füchse und Hasen. Punktabzug gibt es für das alte Elend das alle Fahrradwege auf dem Gehweg sind, sowas kann ich ja leiden wenn permanent Unterschichtenfernsehzuschauer auf dem Radweg rumlümmeln und meinen Flug stören.
Tausendtrillionen Bonuspunkte bekommt Hamburg für „pimp my Fahrrad“ und elbcoast psycles.
Deren Laden ist bei mir umme Ecke und was die für fette Teile am Start haben ist einfach zu schön, scheinbar meinen die das Ernst und das ist wunderbar.
Fahrrad fahren Hamburg vs. Berlin ist irgendwie unentschieden. Berlin ist Fahrrad freundlicher (man glaubt es kaum aber leider wahr, breitere Strasse, viele Ausweichmöglichkeiten, Hamburg ist eng, klein und an grossen Strassen völligst Anstrengend) dafür darf man hier ohne Scheu „cruisen“ und sich seine Karren pimpen bis zum umfallen und alle freuen sich, sowas geht in Berlin nicht so richtig, da muss es ostzonenmuchtigcoolurban sein, dit is inkompatibel mit pimp my irgendwas. Ergo: Unentschieden.
äh, soso, „bei jedem wetter mit dem rad“ und so… naja. ich erinnere da mal an deine dauerweicheierei wenn die witterung mal nicht unbedingt dem sonnig mediterranen ideal entsprochen hat und der herr lieber in den öffis mit den unterschichtenfernsehguckern angerollt kam. und dann wie immer zu spät zum badminton. aber das ist wohl ’ne andere geschichte…