In Hamburg trifft man früher oder später auf Hamburger Speck.
Wer Hamburger Speck kauft, bekommt eine Packung weiche, rot-weiß-gelbe Schaumzuckerwürfel (sowas wie Marshmallows) und etwas E 124, E 122, E104 und E 110 ist auch dabei.
Hamburger Speck
So sieht Hamburger Speck aus. Bunt, süß und man atmet, wenn man nicht aufpasst, die ganze Tüte ein. So lecker sind die.
Die Hanseaten feiern sich ob dieser Erfindung natürlich total ab.
Was das Baguette für Paris, die Poffertjes für Amsterdam und die Riebele für Stuttgart, ist der „Speck“ für Hamburg – leckeres Wahrzeichen der Hansestadt. Seit vielen Jahrzehnten verzückt Hamburger Speck die Gaumen vieler Naschkatzen. Ein Biss in den süßen weichen Fruchtgelee-Würfel genügt, und Erinnerungen an die Kindheit kehren zurück.
Quelle: Hamburger Abendblatt – Hamburger Speck aus Stelle
Ausserhalb von Hamburg versteht die Welt unter Hamburger Speck allerdings einen durchwachsenen, geräucherten und getrockneten Bauchspeck. Das ist der Speck, den man manchmal auf einem Hamburger findet. Frühstücksspeck oder Bacon oder wie auch immer er genannt wird. Dieses dünne Zeug kennt die Welt vom Hamburger, also heisst er Hamburger Speck. Ist auch naheliegend.
Man kennt dieses Vorgehen aus Berlin.
Die ganze Welt isst Berliner. Diese runden, manchmal gefüllten Gebäckdinger. Nur die Berliner sind da eigen, die essen keine Berliner sondern Pfannkuchen. Warum auch immer. Man kann in Hamburg ganz prima Berliner kaufen und sich eine Dosis Berlin-mit-Zuckerguss verpassen. Klingt stulle, hilft aber manchmal.
Hamburger Speck ist ein klein wenig wie ein Hähnchen vom Grill oder Pornofilme. Vorher ist man total jeck auf das Zeug und hinterher hat man ein schlechtes Gewissen. Eine Packung Hamburger Speck hat bestimmt 80 Billiarden Kalorien. Man kann das nicht jeden Tag essen.
Hamburger Speck. Das lese ich gerne und schon sehr lange. Das Blog ist inzwischen offline.
Heute gewinnt mal wieder Hamburg.
Hamburger Speck vs. Berliner Pfannkuchen, ich sag‘ mal 100:20