Überschrift geklaut bei der Bild.de
Das ist ganz nach meinem Geschmack.
Eine längere Geschichte, die damit beginnt, dass Anfang 2006 die Mecom Group Deutschland (Berliner Zeitung und Mopo) von David Montgomery gekauft wurde.
Wie das so ist, wurde anschließend ganz schlimm oft von Synergieeffekten gesprochen. Ein Wort, dass ausschließlich für Powerpoint Präsentationen erfunden wurde. Passt viel besser auf die Folie als „Wir feuern alle die nicht beim 20% Rendite Plan mitmachen. Euer Leben ist und egal, wir wollen Rendite, alles andere zählt nicht, auch wenn ihr Deutschlands älteste Boulevardzeitung seid. Uns doch egal.“
Synergieeffekten klingt da viel besser.
In den letzten Tagen konnte man ein paar Artikel zu den Synergieeffekten lesen.
… seit der Übernahme durch den Konzern von Finanzinvestor David Montgomery im Jahr 2006 ein Einstellungs- und Nachbesetzungsstopp. „Die Redaktion kriecht buchstäblich auf den Brustwarzen“, sagt Heinrich Klaffs, Redakteur und Betriebsrat bei der Hamburger Morgenpost …
Da zusätzliche Erlöse im schwierigen Printgeschäft kaum möglich sind, geht das nur mit dem Rotstift. Und den setzt Depenbrock gnadenlos an – obzwar er der Morgenpost bei seinem Abgang als Chefredakteur versprochen hatte, seine schützende Hand über die älteste deutsche Boulevardzeitung zu halten.
„Mit der Enthauptung ganzer Verlagsbereiche“ werde die MoPo „zu einer Niederlassung der Berliner Verlagsholding“. Laut Artus werden zuerst Vertrieb und Marketing in Berlin angesiedelt, dann Rechnungswesen und Herstellung – eine „synergetische Eingliederung“.
Quelle: taz.de – Kahlschlag bei Hamburger „MoPo“
Wie man mit einer Zeitung im Jahr 2008 noch 20% Rendite machen will, bleibt das Geheimnis der Powerpoint Präsentatoren, ich habe da ja Zweifel.
Schade, dass in Hamburg mit dem Rotstift wild rum gemalt wird und alles nach Berlin geht.
Ich bin kein großer Freund der MoPo, ich lese da eigentlich immer nur das Sudoku, aber aus Prinzip ist es natürlich vollkommen bescheuert und schade mit unrealistischen Plänen das Leben von zahlreichen Journalisten irgendwie unlebenswert zu machen. Immer nur Zahlen, immer nur Druck, dass macht keinen Spaß und vor allem hat man nix von den 20%, die es sowieso nie geben wird. (Hallo! Ihr macht Print, da gibt es das nicht mehr).
Darum gibt es Punktabzug für Berlin.
Die Mopo in Hamburg wird bereits zu großen Teilen schon in Berlin produziert, wenn das so weitergeht kommt sie demnächst fast komplett aus Berlin und eigentlich müsste das Punkte für Berlin geben.
Aber, wie erwähnt, ich bin kein Freund der Rotstifte, darum Punkte für Hamburg.
Revolte bei Berliner Zeitung und Hamburger Morgenpost, ich sag‘ mal 0:40.000
1 Gedanke zu „Revolte bei Berliner Zeitung und Hamburger Morgenpost“
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