In Berlin soll es Menschen geben, die jeden Samstagmorgen mehrere Kilometer mit dem Rad fahren, um sich beim ‚einzig wahren Bäcker’ ihre original Schrippen zu kaufen.Habe ich mal irgendwo gelesen und das fand ich faszinierend. Wer ist so belämmert und fährt für Brötchen durch die halbe Stadt? Das werde ich leider nie erfahren, zumindest nicht für Berlin.
In Hamburg kann ich mir das selbst anschauen.
Hier gibt es einen Bäcker, der eigentlich ‚Die kleine Konditorei’ heißt. Die haben jetzt einen neuen Laden bei mir umme Ecke aufgemacht und jeden Samstag ist vor dem Laden eine Schlange.
Ich habe leider den falschen Moment auf dem Foto erwischt, aber selbst da habe ich 15 Minuten angestanden. Anstehen für Brötchen, da darf ich mich ein klein wenig wundern.
Warum machen die Leute das? Was ist so toll an den Brötchen? Gibt es da am Ende Haschkekse? Ist deren Franzbrötchen so besonders? Oder ist es das ‚social happening’, wie eine Kollegin es nannte? Das wollte ich alles wissen und darum stand ich letzten Samstag vor und in diesem Laden.
Zum ersten Mal im Leben anstehen für Brötchen, das hatte ich auch noch nie.
Ich wartete ganz brav, habe gehofft, das irgendwas ‚social’ mit mir happend, aber leider kam da nix, bis auf die Frage der Verkäuferin, die wollte wissen, was ich denn gerne hätte. Ob das jetzt als ‚social happening’ zählt, ich weiß ja nicht.
15 Minuten in der Schlange, eine Minute an der Brotausgabe, meine Bitte nach Schrippen wurde gekonnt mit „welche denn?“ beantwortet und so ging ich mit einem Franzbrötchen und einer Tüte voller Eimsbusch-Brötchen (ich glaube die hießen so) nach Hause.
Da passierte dann nicht mehr viel, Brötchen aufschneiden, Aufschnitt drauf, weg wars.
Anschließend bin ich auf der Couch eingeschlafen, hat also alles funktioniert, ganz so, wie ich es haben wollte.
Ob man für diese Brötchen 15 Minuten anstehen muss? Ich weiß es nicht.
Ich habe auch schon mal bessere Franzbrötchen gegessen, es war wohl nur der Spaß, in einer Schlange zu stehen und richtig leckere Brote hatten sie auch nicht, zumindest nicht um die Uhrzeit.
Überbewertet könnte man das nennen, muss man aber nicht, scheinbar muss das so sein in Eimsbüttel, die brauchen das. Ein wenig Glitzer, alle rennen hin, ist irgendwie dufte alles und überhaupt gehe ich nächsten Samstag zu meinem kleinen Bäcker an der Ecke, der sagt immer „Ah, Junge aus Berlin“ zu mir.
Stimmt zwar nicht, aber ich freue mir jedesmal nen Keks, bin glücklich und werde, falls ich jemals umziehe, jeden Samstag mehrere Kilometer zum Bäcker fahren um meine Schrippen zu holen.
Brötchen vom Bäcker – Hamburg vs. Berlin, Ostschrippen sind zwar ganz lustig, aber eigentlich konnte ich die nie leiden, daher 100:5
Aber in Berlin hast Du ganz sicher keine besseren Franzbrötchen gegessen. Da gibt’s doch gar keine.
ich geh hier immer zum schwäbischen bäcker. zum glück nur ne straße weg.
Also, ich hab da auch schon bis zu ner halben Stunde angestanden. Und ich bilde mir ein, dass es sich für die Eimsbuscher lohnt… :-D
@bosch
In Hamburg habe ich schon bessere Franzbrötchen gegessen. Hat auch ne Weile gedauert, bis ich die Dinger mochte.
Da steht boulangerie und patisserie auf’m Laden drauf. Da denkt man sofort, das ist was Besonderes….und wie die Lemminge alle hinterher.
Schrippe! Det ist det einzije wat zählen tut. und die besten Schrippen jiebt et für 12 Cent in der Kastanienallee beim…..Ost-Bäcker in 10435 Berlin:
Hamburg : Berlin = 100 : 10.435
Jiebts doch jahr nich, Ey!
Die besten „Industriefranzbrötchen“ gibt’s ja beim Bäcker von Allwörden.
Oh Franzbrötchen.
In Hamburg entdeckt und einfach lecker…
Mhmmm….
Also für die KK muss ich eine Lanze brechen. Rödeln sich täglich 14 Stunden den Arsch ab. Und das beste: Die Sachen sind definitv selber gebacken und lecker und nur unwesentlich teurer als bei der Konkurrenz.
Kein Aufback-Fertigscheiss wie bei Louis de Funes in „Brust oder Keule“.
Ach ja, die Schlange machen die ganzen hedonistischen Spätschläfer-Singles und DINKSE. Kann uns auch-am-Wochenende-Frühaufsteher-Familien nicht passieren.
Ahoj aus Eimsbüttel, S.
Ich empfehle die Franzbrötchen mit Streuseln. Ich glaube, die sind vom Backhus oder so. Aber bitte nicht drauf festnageln…
Ja, die mit Streuseln sind die Besten…..
Ich glaube auch, dass ich die von Backhus hatte.
Sehr lecker…
Ich muss mich Gerhard und Schaschi anschließen. Die Kleine Konditorei ist wirklich toll. Das Brot schmeckt einfach um Welten besser als das der Konkurrenz. Die Brötchen sind ebenfalls sehr, sehr lecker. Hab’s auch erst geglaubt, als die neue „Filiale“ um die Ecke aufgemacht hat.
Und keine andere Bäckerei würde ja auch nur im Traum auf den Gedanken kommen, den Wartenden kostenfrei eine Kanne Kaffee hinzustellen. Na klar, bei denen wartet man im Zweifel auch nicht so lange. Trotzdem.
Achso, und so lange wartet man ja gar nicht. Selbst wenn die Schlange 15m misst, kommt man recht schnell dran. Also: Halb so wild.
Man bekommt dort Kaffee angeboten?
Das habe ich verpasst, da muss ich denn gleich noch einmal hin.