Dorf – Hamburg vs. berlin

Hamburg ist ein Dorf, mehr noch als Berlin.

In Berlin konnte ich tagelang meinen Beschäftigungen nachgegen ohne jemanden aus dem Bekanntenkreis zu treffen. Ein paar Kollegen, der Kioskmann, ansonsten war die Gefahr relativ gering jemanden zufällig auf der Strasse zu treffen. Das finde ich toll. Besonders wenn ich mit schlechter Laune durch die Gegend renne will ich niemanden treffen. Dumm sein wie weißes Papier, so was in der Art.

Dummerweise klappt das in Hamburg gar nicht.
Dabei kennen ich nur sehr wenige Leute in Hamburg, erheblich weniger als in Berlin und trotzdem treffe ich in Ottensen ständig jemanden auf der Strasse. Es gibt Leute die finden das toll und ziehen genau aus diesem Grund hierher. Normalerweise ist mir das auch piep-egal, nur mit Herbst- Regen- Kater- Müdigkeits- und Single-Bedingter schlechter Laune hatte ich da heute keine Lust drauf. Ich wollte nur einen Kaffee trinken, die aktuell diskutierte Videospielhetzkampagne in der Springerpresse lesen und dumm aus der Wäsche schauen.
Das klappte aber nur teilweise. Ich habe leider jemanden getroffen.

Angenommen, dieser jemand wäre ein Italiener, der mir besten gelaunt, mit zahlreichen Augenzwinkern und Witzen erzählt, dass die eine Dame sich gerade von irgendeinem G. aus dem Geschlecht der Castells vögeln lässt, denn macht das überhaupt keinen Spaß.
Angenommen. Irgendwie.

Dann will ich lieber wieder nach Berlin, schön im Kiez absacken und nur nach Bedarf Leute treffen.
Ausserdem haben da alle schlechte Laune, da wäre ich in perfekter Gesellschaft. Deutlich. Ich konnte Adlige noch nie leiden.

Dorf und schlechte Laune – Hamburg vs. Berlin 0:5000

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5 Gedanken zu „Dorf – Hamburg vs. berlin“

  1. Stimmt. Schwetser treffe ich ab und an und den ‚dstrythfckngwrld‘ Horst treffe ich ständig.

    Jeden Tag. Man könnte schon von einer ehe-ähnlichen Gemeinschaft sprechen.

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