Vor einer Weile schrieb ich Was sie schon immer über ihre Heizung wissen wollten.
Inzwischen verging ein Sommer, es wurde wieder kalt, es wird geheizt und ich erlebe beinahe jeden Tag, wie das mit den Nummern auf der Heizung nicht verstanden wird.
Zusätzlich gab es aus dem Internet die Frage, wie das denn geht, mit dem Heizen, Lüften und wie man den Schimmel weg bekommt.
Spätestens seit die Kinder am Start sind, gibt es beim Anblick von Schimmel dezente Panik, bzw Diskussionen, wieso warum und überhaupt wer denn jetzt wieder nicht richtig gelüftet hat. Oder wer nicht geheizt hat, je nachdem.
Es funktioniert so:
- Es schimmelt im Prinzip immer und überall.
- Besonders gut schimmelt es dort, wo es feucht ist.
- Es wird feucht, wenn man nicht richtig heizt und lüftet.
Es ist rasend einfach, die Feuchtigkeit aus der Wohnung zu bekommen. Ein paar Mal am Tag für ein paar Minuten alle Fenster öffnen und innerhalb von etwas über einer Minute ist die Luftfeuchtigkeit runter. Das geht wirklich sehr schnell, wenn sie ein Meßgerät haben, sehen sie das, es dauert eine oder zwei Minuten und zack, ist die Luft wieder ok.
Woran sie sehen, dass die Luft wieder ok ist, wenn sie kein Hygrometer haben? Lüften sie so lange, bis die Fenster nicht mehr beschlagen sind. Spätestens dann haben sie genug gelüftet. Länger lüften bringt erstmal keinen Vorteil.
Wenn im Internet steht, dass man dreimal am Tag für mind. zehn Minuten lüften soll, dann ist das Stuss. Nehmen sie ein Hygrometer, wenn sie es genau wissen wollen, und sie sehen, wie schnell das geht, insbesondere, wenn es draußen kalt ist, dann geht das noch schneller.
Was sie nicht wollen, ist eine ausgekühlte Wohnung.
Das passiert, wenn sie für längere Zeit die Wohnung lüften. Dann wird es kalt und sie müssen länger heizen. Eine ausgekühlte Wohnung aufzuheizen kostet mehr.
Damit sind wir schon beim nächsten Ding. Sie müssen heizen. Nur mit Wärme bekommen sie die Feuchtigkeit aus dem Zimmer, den Möbeln, den Wänden, den Betten und allem.
In Sachen Heizung können sie den Artikel weiter oben lesen oder zumindest einen Blick auf das Bild hier werfen.
Im Prinzip passiert alles zwischen den Zahlen zweieinhalb und dreieinhalb.
Stellen sie die Heizung im kritischen Raum, da wo es Schimmel gibt, auf drei und lassen sie die Heizung so. Machen sie die Tür zu und lüften sie ein paar Mal am Tag. So bekommen sie das Problem mit dem Schimmel in den Griff.
Wenn schon Schimmel da ist, hilft Klorix. Essigreiniger ist Mist, der macht mehr Schimmel. Klorix ist sehr wirksam, leider ungesund und dementsprechend mit Vorsicht zu handhaben. Handschuhe, Fenster auf, einwirken lassen, mehrmals nachwischen, etc.
Wenn sie danach richtig heizen und regelmässig lüften, dann gibt es keinen Schimmel.
In meinem Bekantenkreis wird das mit dem Heizen leider oft anders gemacht. Da wird gar nicht geheizt oder die Heizung nur auf 1,5 gestellt, da es sonst „so teuer“ wird. Leider bringt das nix, denn die Physik ist gnadenlos. Es braucht ziemlich viel Wärme um Wasser aus einem Zimmer zu bekommen. Je wärmer die Luft, desto mehr Wasser kann die Luft aufnehmen. Denken sie an eine Sauna. Da können sie Literweise Wasser auf den Ofen kippen und das ganze Wasser verschwindet in der Luft.
Kalte Luft kann das eben nicht und wenn es kalt ist und die Temperatur der Wände unter den Taupunkt fällt, dann landet das Wasser eben an der Wand, hinterm Schrank, hinter dem Bett oder sonstwo.
Leider produzieren wir im Schlaf eine nicht unerhebliche Menge Wasser. Die Zahlen dazu sind sehr unterschiedlich und ich habe keine Ahnung, wie viel es wirklich ist, aber wenn am Morgen ihre Fensterscheiben klatsch nasss sind, dann ist das ihr Wasser. Seien sie froh, dass es am Fenster ist, denn wenn die Fenster nass sind, sind die Wände wahrscheinlich nicht nass. Am Fenster kann man das Wasser einfach abwischen.
Darum.
Lüften. Heizen. Fertig.
Das Problem kenne ich aus meiner alten Wohnung in der Schanze- lüften ist so nach Anleitung tatsächlich schwierig.
Was mein Problem allerdings schlagartig gelöst hatte, ist ein Luftentfeuchter für ca. 200 EUR. Morgens den Entfeuchter angestellt, und die Heizung aus. Abends ist die Wohnung kalt, aber trocken- Heizung an, und 5 Minuten später ist die Wohnung warm.
War super, und eine von-jetzt-auf-gleich Lösung… Habe meinen Entfeuchter hier gekauft: http://www.fieberitz.de/ , die Beraten auch super (nach Herrn Wellendorf fragen).
Die Angaben für die Menge des nächtlichen Schwitzens beim Mensch schwanken zwischen 0,5 l bis 1,5 l pro Mensch pro Nacht das ist in der Tat viel. Eigentlich jeder Experte rät dazu die Wohnung auch in Abwesenheit z.B. Urlaub etc. nicht ganz auskühlen zu lassen sondern i m m e r min. 17 Grad zu halten das verhindert Schimmelbildung.
Vielen Dank für die Ratschläge. Allerdings sind diese auch nicht universell anwendbar.
Ich wohne in einem Altbau mit hohen Decken und habe dabei andere Erfahrungen gemacht. Möglicherweise sind die beiden Heizkörper für den Raum (fast 100 m³ Luft) unterdimensioniert, aber ein Schwimmbad mit 28° ist schier nicht möglich. Um im Winter im Raum ca. 21° zu erzielen, muss der Regler am großen Heizkörper auf 4 und 5 eingestellt sein.
Seit kurzen habe ich ein Hygrometer. Der Zeiger bewegt sich ständig zwischen 20 und 40%. Das ist zu trocken. Seit dem mache ich mir nicht Gedanken, wie ich Wasser aus dem Zimmer bekomme, sondern behalte.