Seit über sechs Jahren beschäftige ich mich jetzt schon mit Hamburg & Berlin und bin trotzdem immer wieder überrascht, dass der Stuss scheinbar nie aufhört. Da kommen dann so Sachen wie das das Hamburger Sie vs. Berliner Er um die Ecke. Wunderbare Sache das, man lernt eben nie aus.
Das sogenannte ‚Berliner Er‘ ist eine in Berlin manchmal noch anzutreffende Form der Anrede, die früher im deutschsprachigen Raum allgemein als eine mögliche Anredeform gegenüber Untergebenen und rangniederen Personen benutzt wurde … Hierbei wird die dritte Person Singular als Anrede genutzt. So kann es vorkommen, dass man in Berlin gefragt wird: „Hatter denn ooch’n jült’jen Faahohsweis?“ (Hat er denn auch einen gültigen Fahrausweis.) oder „Hattse denn die fünf Euro nich’n bisken kleena?“ (Hat sie denn die fünf Euro nicht ein bisschen kleiner.). ‚Hatter‘ = ‚Hat er‘ und ‚Hattse‘ = ‚Hat sie‘.
Quelle: Wikipedia – Berliner Er
Foto: Ich Du Er Sie Es by saschapohflepp
Das so genannte Hamburger Sie (selten auch Hamburger Du) ist eine Form der Anrede in der deutschen Sprache, bei der man jemanden beim Vornamen nennt und dazu siezt (Beispiel: „Frank, kommen Sie bitte mal?“).
Quelle: Wikipedia – Hamburger Sie
Beide Varianten bereiten bi genauerer Betrachtung Kopfschmerzen und führen beim versuch der vermischung zu massiven Sprachverlusten. Er weiß schon nicht mehr, wie er den Artikel beenden soll. Svenb, kannst du mal aufhören?
Als Bonustrack gibt es dazu das Krankenschwesternplural. Was für ein tolles Wort. „Wie geht es uns denn heute?“
Hamburger Sie vs. Berliner Er 0 : 0
Ich kenne dann noch das Pinneberger Sie: „Herr Lehmann, kannst du mal kommen, ich hab’ Storno!“
Herr Lemann arbeitet an der Kasse?
Genau. Ich glaube, diese Form der Anrede ist auch auf dem Bau gebräuchlich, vornehmlich gegenüber Vorgesetzten, mit denen man zwar zusammen ein Bier trinken kann, aber wo doch die Form gewahrt werden muss. „Herr Schulze, kannst du mal im Lager anrufen, wo das Material bleibt?“