Pünktlich zur Berlinale erscheinen vereinzelt wieder die „ich war in Berlin, da gibt es Drogen, kaputte Häuser, kreative Menschen und diesen Underground“ -Orgasmen in der internationalen Presse.
Das ist schon seit Jahren fester Bestandteil der Berlinale und auch absolut logisch. Schliesslich hat Berlin nur zur Berlinale ein klein wenig die Bezeichnung Metropole verdient.
„New York in the ’80s.“ „London at the height of Britpop.“ „Paris in the ’30s.“ … If you believe the hype, and you really should, Berlin is the coolest city on the planet.
Quelle: The Hollywood reporter How Berlin Became the Coolest City on the Planet
Foto: like New York in the 80’s by urbanartcore.eu
Jedesmal ein ganz großer Spaß mit diesen Artikeln.
Ihr Berliner fragt euch sicherlich, was euren Kiosk, euer Arbeitsamt oder Agentur und euren Kiez, aus dem ihr nie rauskommt, zum coolsten Ort der ganzen, verdammten Welt macht. Tja, das ist schwierig zu beantworten.
In Artikel wie How Berlin Became the Coolest City on the Planet gibt es so wunderbare Klischees und die immer wiederkehrende Themen, es ist ein Fest. Ehrlich. Ein ganz großer Spaß.
Foto: berlin aesthetic by romana klee
Der Autor, Scott Roxborough, ist Kanadier und wohnt in Köln, nicht in Berlin. Klar, alle die gut über Berlin reden kommen nicht aus Berlin, sondern von woanders her. Klar auch, dass man alles toll findet wenn man mal aus Köln rauskommt. Sogar Berlin. Absolut verständlich.
Allein schon, dass für einen Artikel über die coolste Stadt der WELT ein Foto vom Reichstag gewählt wird; da bekomme ich einen Knoten im Hirn.
Wobei er im Prinzip irgendwie dann auch wieder Recht hat. Für alle, die nicht in Berlin wohnen oder nur zu Besuch waren UND DEN ABSPRUNG AUS DER STADT NICHT SCHAFFEN, stimmt das alles. Naja, vielleicht möchten ja dennoch einige Menschen nach Berlin ziehen und planen jetzt schon ihren Umzug :)
Darum gibt es Punkte für Berlin. So einen Ruf wird Hamburg nie, nie, niemals haben.
The Coolest City on the Planet Hamburg vs. Berlin 0:100