Holy.Shit.Shopping. Klingt ja ganz nett. Das soll ein Weihnachtsmarkt sein. Gibt es in Hamburg und Berlin und da sie in Hamburg und Berlin sind, bekommen sie einen Artikel.
Von denen habe ich vor ein paar Tagen bereits gelesen, bin im Hauptstadtblog nochmal drüber gestolpert und jetzt hatte ich drei Minuten Zeit mir deren Webseite und Krams mal anzusehen. Das fängt auch gleich gut an, eine blöde Erstsemester-Flashwebseite, auf der die eigentlichen Inhalte in PDFs geklöppelt sind. Naja, aber es ist ja Weihnachten, da kommt man über die ’save as pdf‘ Funktion nicht hinaus.
Dort liest man so wunderbare Sachen wie:
Hauptzielgruppe: Die Besucher sind 18 bis 45 Jahre. Es sind Szenegänger und -kenner, Kulturjunkies, Opinionleader. Sie lieben das Besondere, für sich und andere. Sie sind sehr an Mode, Musik, Kunst und Kultur interessiert. Freude am Konsum. Freude am Genuss. Freude am Leben charakterisiert den Lebenstil der Zielgruppe. Hedonisten pur.
Da bekommt man gleich richtig gute Laune.
Als nicht hedonistischer Becksjunkie mit jeder Menge Opinion- und Leadership freue mich mich über solches Geschwurbel. Aber egal. Die Bilder im PDF sind soweit ganz niedlich, ich werde da mal hingehen und irgendwelchen Tünnef findet man garantiert.
Ich ahne allerdings bereits, das mir das Publikum in Hamburg auf den Zeiger gehen wird. Die oben beschriebene Zielgruppe ist in Berlin immer pleite, hangelt sich von Job zu Job und besitzt eine gewisse Gelassenheit, hingegen die Kunden in Hamburg so einen Marketinggewäsch für bare Münze nehmen und mit geschwellter Brust als überzeugte Opinionleader durch die Gegend stolzieren. Da sind bestimmt jede Menge Jungs die aussehen, als ob sie in total coolen Band spielen. Eigentlich ist es dann schon wieder lustig, dieser Schanzenschick aufm Weihnachtsmarkt. Nach drei Glühwein ist es dann auch egal. Mal sehen wie das wird …
Informationen zum Holy.Shit.Shopping(pdf) & Holy.Shit.Konzept(pdf)