Wie panne ist das denn bitte? Im Monbijoupark in Mitte findet eine Spaziergängerin, bzw. Ihr Hund einfach so mal eben eine Leiche. Die bereits mumifizierte Leiche lag unter dem Fußballplatz, gefunden wurde sie von einem Hund der eigentlich sein Bällchen holen sollte, dummerweise aber mit einem Arm im Maul zurück kam.
Gefunden in der Berliner Zeitung, auch im Tagesspiegel, in der B.Z. ist es gleich ein Mädchen vom Strassenstrich, im Kurier ist sie dann auch noch gefesselt …
Komisch an der Sache ist aber das der Park bereits mind. drei Mal komplett umgestaltet wurde. Ich hatte jahrelang das Vergnügen direkt am Park meinen Nachtdienst-Vertretungsjob zu erledigen und mit Blick auf den Monbijoupark in der Abenddämemrung macht das sogar Spaß, da sah man die ständigen Baustellen und Baumfällaktionen besonders gut.
Aber dass da die ganze Zeit eine Leiche vor sich hin rottet, genau an der Stelle an der alte Herr H. immer seine Zigaretten rauchte und je nach Laune anfing Schlager zu singen und mit seinem Glasauge in der Hand und dem unschlagbaren Spruch „Ich bin Kriegswaise, ham’se mal nen Fünfer?“ versuchte Kohle bei den zahlreichen Touries abzugreifen, das eben genau da die ganze Zeit eine Frau vor sich hinverwest ist doch irgendwie komisch.
Was ich auch nicht wusste: Eine Leiche ist keine Sache, daher kann man eine Leiche nicht stehlen, das nennt sich dann Störung der Totenruhe. Sagt zumindest die Wikipedia zu Leiche.
Leiche Hamburg vs. Berlin, die tolle Zeit mit den Bewohnern im Park lässt sich selbst durch eine Leiche nicht zerstören, das war einfach zu nett da. Besonders als die Strandbar nocht nicht da war und wir stundenlang an dieser Stelle auf der Bank saßen und Schiffe zählten, das war schon echt spitze. Zehn Jahre lag die Leiche da, daher 0:10
Das ist ja eckelhaft….
Berlin ist an so skurilen Krimigeschichten nicht zu toppen.