Immer wieder gern gesehen sind Geschichten über die BVG, selten auch Berliner Verkehrsbetriebe genannt.
Eine gewisse Hassliebe verbindet die meisten Berliner mit der BVG, es passieren einfach zu schöne Erlebnisse.
Letztes Wochenende gab es wieder ein Musterbeispiel an Freundlichkeit und Höflichkeit.
Ich warte am Alex auf die Bahn und neben mir steht eine ca. 50 Köpfige Rentner-Rheuma Horde.
Mit ner Oma noch kurz geschnackt über ihren Rücken und die Zipperlein, schon kam die U-Bahn.
Jetzt waren die Rentner naturgemäß nicht ganz so fix, ist ja auch schwer mit einem Rollator und den ganzen Oma Porsche, sie schoben sich peu a peu in die Bahn.
Und was macht der U-Bahn Fahrer? Er konnte nicht anders, es hat ihn so in den Fingern gejuckt, endlich wieder ein Grund zum Mikro zu greifen, tief Luft zu holen und mit schmetternder Stimme „Beeilung beim Einsteigen, machensemalschneller“ über den ganzen Bahnhof zu brüllen.
Die armen Omis gerieten völligst in Panik, die waren zu Besuch und wenn da mal nicht diverse Blutdruckwerte schlagartig in krisselige Regionen schnellten dann weiß ich auch nicht.
Unschlagbar die BVG Jungs.
Dagegen sind die in Hamburg bislang eher laues Mittelmaß.
Rundgelutscht, ohne Ecken und Kanten, alles irgendwie ne Spur softer, man hat nicht das Gefühl das Herr Generalfeldmarshall U-Bahn Fahrer gleich rumbrüllt, hier wird halt Bahn gefahren, einmal sah ich wie ein Busfahrer noch extra anhielt! um eine Oma einsteigen zu lassen!!
Undenkbar in Berlin, der Fahrer denkt sich „sie zu wie’de klarkommst“, weg isser.
Als Krönung gibt es hier im Kiez Leute die beim Ein- und Aussteigen den Busfahrer grüßen.
Unschlagbare Unfreundlichkeit BVG vs. ganz normal Busfahrer HVV : Unentschieden