Fahrpreiserhöhung HVV vs. BVG

Endlich haben sie etwas gemeinsam.
Der HVV und die BVG werden ihre Fahrpreise erhöhen.

geknipster Mopo-Artikel von Frank Wieding, veröffentlicht am 05.12.06 in der Hamburger Morgenpost mit der Überschrift ‘Neue Tarife beim HVV geplant’ mit freundlicher Gehnemigung der mopo.
geknipster Mopo-Artikel von Frank Wieding, veröffentlicht am 05.12.06 in der Hamburger Morgenpost mit der Überschrift ‘Neue Tarife beim HVV geplant’ mit freundlicher Gehnemigung der mopo.

Das ist genau mein Thema.
Seit ein paar Tagen habe ich kein Rad mehr und darf auch in Bus und Bahn steigen. Ich weiß immer noch nicht wie das Preissystem für Tickets in Hamburg funktioniert und jetzt kommt auch noch eine Kurzstrecke hinzu.
Dabei dachte ich, dass dieses 1,55€ Ticket sowas wie eine Kurzstrecke ist, habe ich wohl falsch gedacht. Auf der Webseite des HVV findet sich bereits ein Cityticket, wofür das wohl gut ist? 22 verschiedene Ticket für eine einfache Fahrt gibt es in Hamburg.

Der HVV ist da einfach unschlagbar. Selten so komische Tarife gesehen. Kompliziert bis zum geht nicht mehr. Es gibt Ringe, Zonen und Waben. Dazu Kurz- Nichtganzsokurz und Normalticket. An jeder Haltestelle kann man irgendwie unterschiedlich weit fahren, mal vier Stationen, dann plötzlich sechs Stationen, sowas werde ich nie verstehen.

Warum nicht so wie in Berlin? Die BVG ist da deutlich, Lichtjahre weiter.
Drei Zonen, Kurzstrecke und ein normales Ticket, fertig ist die Kiste.

Der Teufel steckt bei beiden natürlich im Detail, ich weiß, aber das Prinzip der BVG ist schon schicker als beim HVV.

Irgendwann hatte ich bereits einen Artikel über die unfassbar vielen Ticketmöglichkeiten des HVV, das war irgendwas um die 1000. Genau ausrechnen konnte ich es nicht, dieses Zonen- Ringe- Wabenkonstruckt in Kombination mit diversen Einzel- Monats- Wochen- wasweißichnoch Tickets übersteigt meine mathematischen Fähigkeiten.

Und jetzt werden die Tickets teurer.
Da kann ich mich dem Artikel anschliessen.
Gerecht ist das nicht, es ist allerdings auch sehr kompliziert. Denn die Waben und Zonen und Ringe sind unterschiedlich in Hamburg und Berlin. Aber am Ende zählt der Preis für eine Fahrt von A nach B.

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16 Gedanken zu „Fahrpreiserhöhung HVV vs. BVG“

  1. Bei der BVG gibts da allerdings einen klitzekleinen Haken: Das Ticket gilt nur in eine(!) Richtung. Du zahlst 2,10 Euro für ein 2h- Ticket (AB), darfst damit dann allerdings nur in eine Richtung fahren. Ergo zahlt man doppelt, denn normalerweise fährt man ja auch wieder zurück.

  2. Die Einzeltickets in Hamburg gelten auch nur in eine Richtung, inkl. Umsteigen, so wie ich das verstehe.

    Aber zum ursprünglichen (Zeitungs-)Artikel:

    Kunststück, dass man in Hamburg nur zwei Ringe weit kommt (bzw. Großbereich). Denn diese zwei Ringe entsprechen von der Anlage her den inneren drei Ringen in Berlin.

    Außerdem ist die Einzelkarte derzeit noch bei 2,50, es sei denn, sie haben das gestern erhöht, kann natürlich sein. Aber warte, im Artikel steht was von April?

    Naja, die Mopo halt. Nicht wirklich gründlicher als die BILD…

    HVV simpel:

    Kurzstrecke: In der City mit dem Cityticket, außerhalb mit der Kurzfahrt (derzeit 1,55)

    Längere Strecke: Innerhalb des Großbereichs 2,50, außerhalb je nach Ringen (5 Stück an der Zahl, relativ übersichtlich angeordnet, Pläne an jedem Automaten) ab 2,50 aufwärts

    Wer klug ist, verwendet eine Monatskarte. Das System ist tatsächlich ein kleines bisschen komplizierter, aber wer sich durchkämpft, kann ordentlich sparen. Beste Lösung: Eine ProfiCard. Glücklich, wessen Firma so etwas anbietet. Glücklich auch, wer Student ist.

    Vielleicht ist es ja nur für mich einfach, aber bitte, bitte lest auch die Mopo mit Vorsicht!

  3. Wenn es in Hamburg so einfach ist mit dem Ticketsystem, warum muss ich dann zwei verschiedenen Preise zum Hauptbahnhof zahlen? Ist das schon eine längere Strecke? Wohl eher nicht. Je nach Bus und U-Bahn Station gilt entweder der 1,55 oder 2,50 Tarif. Sowas ist doch unübersichtlich.

    Ich will ein System wie in Berlin.
    Da kann man sehr viel weniger falsch machen.

  4. Eigentlich kann man hier nicht besonders viel falsch machen. Grundsätzlich kannst du vom „Normaltarif“ ausgehen, also den 2,50 Euro, und wenn du an der Haltestelle mal kurz auf den Plan schaust, dann wird der auch schnell offenbaren, ob du nicht vielleicht doch Nahe genug bist für eine Kurzstrecke. Des Lesens sollten die meisten doch mächtig sein – und es kostet einen höchstens drei Sekunden…

    Übrigens, das Waben-Gedöns gibt’s in Hamburg nicht. Hier gibt’s nur Ringe und Zonen. Waben sind eine VBB-Erfindung. Ein Blick auf die Fahrpreise der VBB läßt mich im übrigen ähnlich ratlos rumstehen.

    Was mich zu dem Schluss verleitet, dass es einfach eine Gewöhnungssache ist. Und ich wiederhole noch einmal: Die Mopo ist mit Vorsicht zu genießen…

  5. ps. auch in Berlin kann es passieren, dass du an einer Strecke nur für eine Kurzstrecke lösen musst, und an einer anderen, benachbarten Station für eine normale. Da liegt halt Raum zwischen den beiden Stationen… Insofern sind die Systeme in Berlin und Hamburg nicht wirklich verschieden…

  6. Natürlich gibt es Waben in Hamburg.
    Wenn man als normalsterblicher Kunde eine Monatskarte kauft muss man drei Waben angeben.

    Es gibt die Waben, definitiv.

    Und zur Kurzstrecke, ich Berlin weiß ich, bei drei Stationen U-Bahn oder sechs Stationen Bus/Tram brauche ich nur eine Kurzstrecke, wenn es mehr wird ein normales Ticket.

    Man kann das abzählen anhand der Stationen. Immer. Jedesmal und überall gleich gleich.

    In Hamburg eben nicht, hier bezieht sich die „soweit kannst du fahren“ Strecke des 1,55 Tickets anhand der Ringe oder so. Nicht klar definiert, selbst auf der HVV Webseite nicht nachzulesen.

    Daher finde ich das in Berlin besser.

  7. Wrong. Die Waben heißen hier Zonen. Also entweder Zonen oder Waben, aber nicht beides… *g*

    Die 1,55-Tix beziehen sich halt nicht auf drei oder vier Stationen, sondern auf die Strecke, was aber im Einzelfall auch durchaus bedeuten kann, dass man deutlich weiter kommt, als nur drei Stationen mit der Bahn oder sechs mit dem Bus.

    Mag sein, dass Berlin da einfacher ist, aber in Hamburg kommt man oftmals weiter (zumindest in Bereichen mit hoher Haltestellendichte = City).

    Anyway, du hast recht in dem Punkt, dass man es durchaus übersichtlicher gestalten könnte.

    Nun gut. Aber ich denke, da wird sich im nächsten Jahr so einiges tun, in den entsprechenden Foren wird schon gemunkelt. Hab ich jetzt aber auch nur periphär ergooglet…

  8. Aha.
    Das wird ja immer besser.

    Die Grundlage für ein 1,55€ Ticket sind ominöse „Zahlgrenzen“.
    Die findet man in einem „Tarifhandbuch“. Das kann man als normaler Mensch aber gar nicht einsehen.
    Ein 1,55€ Ticket gilt für zwei solcher Zahlgrenzen.

    Wie stulle ist das denn?

    Da lobe ich mir doch Berlin.
    Kurzstrecke gilt für 3 Stationen mit der S- oder U-Bahn oder 6 Stationen mit dem Bus/Straßenbahn.

    So einen Service muss man erstmal schaffen. …

  9. *g* Du wiederholst dich. Aber ich glaube, du bleibst einfach unumstößlich Berliner. Das werden auch dein Job und die Umstände nicht ändern. :-)

    Die Zahlgrenzen kommen noch aus der Zeit der Straßenbahnen, allerdings kann ich da nicht aus eigener Erfahrung sprechen, ist doch ein Weilchen her.

    Aber ich verstehe einfach nicht, was so schwer daran ist, an der Haltestelle einen kurzen Blick in den Plan zu schmeißen? Oder vielleicht, als Internetmensch, vorher kurz auf http://geofox.de nachtzuschauen.

  10. *g* Woher wusste ich, dass du diese Seite ausgraben würdest? Aber stimmt schon, durchaus in Teilen überarbeitungswürdig.

    Nur: Teurer als in Berlin ist das Bahn- und Busfahren hier nicht. Trotz aller Schwierigkeiten. Und das sind mir die zwei-drei Sekunden doch wert.

    Ich glaub, es wird mal Zeit für nen ElbSpreeBlick … *G*

  11. Morgen!

    ich habe mit Spannung eure Diskussion verfolgt und kann gar nicht sagen wie glücklich ihr euch über die HVV sein könnt. Derzeit bin ich leider nur Wochenend Berliner ansonsten Zwangshesse in Kassel. Die hier ansässige KVG bringt jeden annektierten BVGler zu Verzweifelung den eine Strecke, die der Strecke U6 Wedding bis Friedrichstraße entspricht dauert hier mittels Straßenbahn satte 30 min und entleert den Geldbeutel um 2,30 €.
    Und sprechen wir erst gar nicht vom Nachtverkehr, den der ist hier nicht existent, da heißt es Taxi fahren!

    Fröhliche Weihnachten
    Mike

    Ps: Hup Hup Zurück bleiben Bitte!

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