Irgendwann im Juli vor zehn Jahren bin ich nach Berlin umgezogen. Daher gibt es eine Hamburgfreie Woche mit jeder Menge „Kinder war das alles schön damals“.
Wer hätte das gedacht? Damals, irgendwann so um 1992 rum, als ein kleiner Junge zum ersten Mal einen Berliner traf, im Stahlwerk, in Hessen, im beschaulichen Wetzlar. Treffenderweise wurde er auch „Der Berliner“ genannt, Hessen sind bei so was ganz praktisch veranlagt. War der cool, unfassbar, alter Schwede.
Im Stahlwerk kommt es sehr oft vor, dass man sich als denkender Mensch beschimpfen lassen muss. Alle Kollegen, die mehr als die Schlagzeile der Bildzeitung lesen, gelten als intellektuell und sind Bombenleger.
Der Berliner hat in einem solchen Beschimpfungsmoment einfach den ihn ankeifenden Proll mit einer Anreißnadel am Tisch festgepinnt. Stellt euch einen Bleistift aus Stahl vor und den stich jemand durch eure flach auf dem Tisch liegende Hand. Mit solcher Kraft das der Proll erstmal am Tisch „festgenagelt“ war.
Ich fand das so unfassbar cool. Da kam mir zum ersten Mal der Gedanke nach Berlin zu ziehen. Ich wollte natürlich auch so eine coole Sau werden wie der Berliner.