Sommerurlaub 2025

Liebes Tagebuch. Wir waren im Urlaub. Dieses Jahr gab es jeweils drei Tage Camping in Prag und Wien, gefolgt von 12 Tagen Camping in Kroatien, auf der Insel Lošinj.

Ich wünsche mir, so wie jedes Jahr nach der Sommertour, generell Tempo 110, 90, 30. Einige Leute fahren so mies und rücksichtslos, es ist die Pest. Vielleicht erlebe ich das ja noch.

Camping in Prag

Camping Sokol Praha, ein niedlicher, liebevoller Campingplatz am Stadtrand. Große Empfehlung für den Platz. Es gibt ein kleines Restaurant mit gutem Essen und, wie sollte es in Prag anders sein, gutem Bier und die machen da auch Frühstück für Campingplatzbesucher, wenn gewünscht. Anbindung in die Stadt mit der Bahn, nach 10 Minuten Fußweg zum Bahnhof.

Prag selbst war toll, die Kinder hatten das beste Gulasch ihres Lebens. Wir hatten eine lustige Stadtführung mit einem ehemaligen Lehrer, der uns Prag im Sinne von „Guck, hier ein altes Gebäude, aber dahinten, da gibt es leckeres Bier und leckeres Essen und kennen sie schon die Unterschiede der slawischen Sprachen? Da drüben gibt es auch gute Knödel.“ zeigte. Es war toll. Erinnern sie sich noch an Dirk Bach? So sah er aus, aber in der Variante als liebevoll verwirrter Oberstudienrat.

Morgens um 5 aufgestanden und zu viert das Zelt eingepackt und nach Wien gefahren. Inzwischen ist unsere Familie ziemlich erfahren mit Camping, wir packen das ganze Gelöt mehr oder weniger schweigend ein. Wie so eine Gruppe Geister. Die anderen wachen auf und wir sind weg, als wäre nix gewesen.

Camping in Wien

Eines vorweg: selten so schlechte Autofahrer erlebt wie in Österreich und besonders in Wien. Mein Gott. Die ganzen Bauern da fahren echt mies. Was für Arschlöcher. Hoffentlich komme ich nie wieder.

Wien war so mittel. Die Stadt und ich passen nicht zueinander. Der Prater war nett, die Oper und die Führung dort auch, es gab leckerern Kuchen , der Dom war beeindruckend aber irgendwie war das alles zusammen nix. Ich kann gar nicht genau sagen was, aber ich komme nicht wieder. Wobei diese Franz Schubert Ausstellung, die war einzigartig. Eine Art Museum, das mit Kopfhörern durchlaufen wird. Es gibt kein einziges Exponat, man hätte das auch alles im eigenen Wohnzimmer machen können, aber die Räume und Bilder und vor allem die Musik und Geschichten waren schon toll. Aber sonst war Wien enttäuschend.

Ich muss hier ausdrücklich den Campingplatz erwähnen, denn der Micampa Donau Campingplatz in Wien ist, meiner Meinung nach, kein guter Campingplatz. So unglaublich laut lärmt die Autobahn von nebenan, so unglaublich demotiviert war der Service, so unglaublich minimal war der Laden auf dem Platz bestückt, Brötchen morgens im halb acht Uhr schon ausverkauft, in den Duschen ging ständig das Licht aus (?), so einen Service kannst du, meiner Meinung nach, 2025 als Campingplatz in der Hochsaison nicht bringen. Die Gäste erwarten heutzutage mehr. Ich rate von diesem Platz ab, obwohl er sehr zentral liegt und nur 15 Minuten Fußweg von der U-Bahn entfernt ist.

Es geht auch anders, siehe den zentralen Campingplatz in Paris, der macht das, meiner Meinung nach, schon seit 20 Jahren erheblich besser, in ähnlicher Lage.

Gerne standen wir hier wieder um 5 Uhr auf, geschlafen wurde eh nur sehr schlecht aufgrund des Lärms, packten unsere Sachen und fuhren Richtung Kroatien.

Camping Cikat auf der Insel Lošinj in Kroatien.

Nach 12,5 Stunden Fahrt, inklusive Übersetzen mit einer dezent überfüllten Fähre (eine verpasst aufgrund des Andrangs) kamen wir in Cikat an. Das war eine lange Fahrt. Erst die bekloppten Österreicher auf der Straße, dann diverse Berge und Serpentinen, das war alles anstrengend für unser fast 20 Jahre altes Auto an einem heißen Tag.

Der Campingplatz Cikat ist toll. Ein riesiger Campingplatz, da sind Tausende Leute in Zelten, Wohnwagen, Wohnmobilen, Glampingzelten, Safarizelten, mobile Homes und ein Hotel gibt es auch. Ich war beeindruckt, denn es war trotzdem alles unglaublich sauber, besonders die sanitären Anlagen. Mit so vielen Leuten ist das beeindruckend, man kennt das von anderen Plätzen auch anders, siehe Wien. Die Läden, der Service, alles war absolut top und die Leute waren immer freundlich. Ganz große Empfehlung. Unverständlich, was die Leute über den Platz in Google Maps zu meckern haben.

Der Campingplatz hat einen tollen Aquapark (endlich eine 25 Meter Bahn) mit Salzwasser und diverse Badestellen am Meer. Beeindruckend waren die vielen Fische im Wasser, völlig anders als Nord- oder Ostsee oder Mittelmeer in Italien, hier waren richtig viele Fische zu sehen, selbst direkt an den Badestellen. Dazu die sehr gute Sicht im Wasser, es war sensationell. So zuvor noch nie erlebt, wir waren maximal begeistert.

Ja, es gibt keinen Sandstrand. Ja, es gibt auch Seeigel. Ja, das Wasser wird sehr schnell SEHR tief, 20 Meter schwimmen und schon hast du 14 Meter tiefes Wasser unter dir und kannst den Boden noch sehen. trotzdem toll.

Das eine Museum in Mali Lošinj, dass sie rund um eine ( 1 einzige) Statue gebaut haben war auch eindrucksvoll. Lohnt sich, das Gebäude selbst ist ein Kunstwerk und den Rest Spoiler ich jetzt nicht, aber es ist tatsächlich Weltklasse, richtig gut.

Zufällig gab es während unseres Urlaubs das 3. Veli Lošinj Muschelfest. 12 Teams haben da im wunderschön Hafen Miesmuscheln gekocht und kostenlos verteilt. Wir hatten entsprechend sehr viele Muscheln, eine Variante war außergewöhnlich lecker, eine richtige Delikatesse.

Nach einigen Tagen fiel dann doch auf, dass dem Campingplatz in Sachen Animation oder Sport doch etwas fehlt. Andere Campingplätze dieser Größe haben in der Mitte oder am Rand oft eine Bühne, diverse Sportplätze und Sportferäte, eine Bar daneben oder auch eine Disko für die Teenager. Liest sich jetzt albern und es gab Teile davon auch in Cikat, aber nur verteilt auf dem Platz und das war nicht so gut. Irgendwas ist ja immer. Da gewinnen Camping le Solei in Argeles sur Mer in Frankreich, sensationelle Animation, große Empfehlung oder Camping Pino Mare bei Venedig, ebenfalls viel Programm und Unterhaltung für Groß und Klein.

Es war sehr erholsam. Ich schwamm zum ersten Mal im Leben 5 Kilometer! Wusste nicht, dass ich das überhaupt kann. Es war so heiß, ich wollte nicht aus dem Wasser und schwamm einfach weiter und zack, 200 Bahnen geschafft.

Sehr gut erholt ging es dann nach 12 Tagen, morgens um vier Uhr wieder zurück. Bis auf ein Sonnensegel hatten wir alles am Vorabend eingepackt und schliefen draußen, um entspannt die zweite, frühe Fähre zu erreichen.

Wir hatten zwei Stopps, erster in Villach mit kurzem Besuch am wunderschönen Badesee (Alpenpanorama in hellblauen Wasser, sehr beeindruckend) und genervt sein von deren Tourismusbehinderung (die sind da nochmal bekloppter als in Wien). Villach war eine komische Autostadt, so etwas will heute niemand mehr.

Zwischendurch besuchten wir die Höhle von Postojna in Slowenien, die ist auf dem Weg. Das war sensationell, große Empfehlung, auch wenn das Erlebnis dort extrem touristisch ist, die Höhle ist aber sehenswert.

Weiter nach Bamberg, tolle Stadt, tolles Essen, toller Flair, ganz große Empfehlung. Nach Bamberg komme ich bestimmt noch einmal.

Danach dann Hamburg und Zack, diverse Waschmaschinen später war der Urlaub vorbei.

Was würde ich nächstes Mal anders machen?

Falls ich nochmal nach Kroatien kommen sollte, kaufe ich vorher gute Schnorchel Ausrüstung für alle. Der alte Kram aus dem Gartenhaus war suboptimal, musste zwischendurch mit Tape geflickt werden und das geht erheblich besser. Gerne auch einen guten Schnorchel mit Ventil. Das hätte das Schnorcheln spürbar verbessert.

Der dicke Hammer und die dicken Heringe von Decathlon waren extrem hilfreich.

Mit den normalen, dünnen Heringen hätte ich eine Krise bei dem felsigen Boden bekommen. Von den Heringen nächstes Mal gerne mehr, wir hatten nicht für alles diese Heringe gekauft. Die im Internet oft genannten Tellerschrauben braucht es nicht. Gab es oft auf dem Platz, die Leute befestigen ihre Sachen mit Akkuschrauber und langen Torx Schrauben, aber Hammer und dicke Heringe reichen echt aus, ist auch deutlich preiswerter.

Als nächstes machen wir das Fotobuch und dann ist auch schon wieder Weihnachten.

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