Hundehaufen Hamburg vs. Berlin

Hundehaufen in Berlin, das ist und bleibt eine unendliche Geschichte, insbesondere bei 55 Tonnen von dem Zeug pro Tag.

Der Berliner an sich kann, wahrscheinlich aus genetischen Gründen, niemals verstehen, warum ausgerechnet sein lieber Hund anderen Menschen ein Ärgerniss sein könnte.

Insbesondere die Hundehaufen, das versteht er schon gar nicht, das ist doch alles biologisch und Dünger und voll Natur und so.

Trotzdem stinkt es in Berlin des öfteren nach Scheisse.
Im Winter hält sich das in Grenzen, man rutscht auch nicht mehr so oft auf den Tretminen aus, die frieren zum Glück fest.
Aber im Sommer stinkts.

Ganz anders ist das in Hamburg. Hier stinkts, wenn überhaupt, nach Autos, manchmal nach komischen Hafen-Kaffee Mief oder, je nach Wellengang, nach einer fiesen Hafen-Fisch Melange.

Stinkt auch, aber anders.
Es stinkt eben nach Hafen, freie Welt, hinterm Horizont gehts weiter und bla. Man kann sich sogar einreden, dass es exotische Düfte aus einem weit entfernten Land sind.

Anders die Hundehaufen in Berlin, die riechen nach dem Vollproll an der nächsten Ecke.

Here he lies, cold and hard
the last dog who shit in my yard.

Quelle: xrays.antville – Ein Gedicht, ein Gedicht!

So denkt der eine oder andere Nicht-Hundebesitzer über diese unendliche Geschichte bezüglich Hundehaufen.

Die Abendschau in Berlin hat gestern dazu einen kleinen Beitrag gemacht.
In Berlin gibt es jetzt in den nicht sonderlich geplagten Hundehaufenbezirken Tempelhof, Wilmersdorf und Charlottenburg solche lustigen Dinger, an denen sich Hundebesitzer eine Mülltüte fürs Häufchen ziehen können.

Diesmal sollen sogenannte Dog-Stationen Abhilfe schaffen. Formschöne Säulen mit Tütenspender und Mülleimer, die täglich geleert werden.

Quelle: abendschaublog – Neuer Anlauf gegen Hundekot

Musste klicken fürs Video, die sind noch nicht soweit, die irgendwie extern zu nutzen.

Über die Kacke-Säulen freut sich auch die Berliner Zeitung. Die Tüte für den Hund nennt sie den Artikel über den 5000. Versuch, die Berliner zur Häufchen-Entsorgung zu bewegen.

Hamburg hat solche Dinger wohl schon länger, steht zumindest da: Hundehaufen, Dog Stations und Gassibeutel, aber aufgefallen sind mir diese Dog-Stations noch nie.
Warum auch, ich habe ja eine Katze und keinen Hund.

An sich sind solche Dog-Stations eine feine Sache, aber meiner Meinung nach wird das niemals klappen.
Weder in Hamburg noch in Berlin.

Es ist ein netter Versuch. Doch gegen das Desinteresse und die offene Abneigung, mit der Berliner ihrer Stadt begegnen, richten die Kottütenausgaben wenig aus.

Schreibt PETER NEUMANN in der Berliner Zeitung.

Darin liegt auch der Unterschied zwischen Hundehaufen Hamburg und Berlin.
Den Berlinern ist es Scheiss egal wie ihre Umgebung aussieht, die Hanseaten kümmern sich hingegen ein ganz klein wenig darum.

Deshalb gibt es in Sachen „Hundehaufen Hamburg vs. Berlin“ Punkte für Hamburg. 230:0

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6 Gedanken zu „Hundehaufen Hamburg vs. Berlin“

  1. Punkte sind nicht gerechtfertigt, denn: wie kommt die Wurst in die Tüte? Die Hundebesitzer morgens gleich zum Griff in die Sch.. zu zwingen ist stillos. Ein integriertes Schaufelsystem muss her! Haben bestimmt die Japaner schon erfunden, oder?

  2. Die Schaufeltüten kosten. Die hängen nicht kostenfrei aus.
    In Münster gab es mal eine Aktion, bei der Hundehaufenhasser mit kleinen gelben Fähnchen auf die Masse an Haufen aufmerksam machen konnten. Die Fähnchen wurden in die Haufen gesteckt. Das wirkte jedoch nicht provokant sondern eher lustig.

  3. Schwer nicht, wiegt ja nur ein paar Gramm… Aber das warme Ding in der Hand. Urgs… Und bei Dünnpfiff dann ne Wasserflasche dazu? Ne, dann schon lieber noch ne Kotztüte. Oder das Survival-Handbuch von Rüdiger Nehberg, in dem Ekeltraining systematisch beschrieben wird.

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