U-Bahn Musik – Hamburg vs. Berlin, auch mit undertube

update, weiter unten …

Es gibt eine neue Folge von undertube, dieser netten kleinen Musik-Sendung aus der U-Bahn. Das finde ich weiterhin ganz wunderbar. In der zweiten Folge sitzen sie wieder in der U-Bahn und reden über Musik.
Lustigerweise erzählen sie anfangs gleich etwas aus Hamburg.

Spitzensache so was. In Berlin in der U-Bahn sitzen und über Hamburg reden.
Das ist ein einziger Blog-Traum, ehrlich, ich will das auch machen.
Das Video gibt es weiter unten.

In den beiden undertube Videos hört man immer wieder dieses ‚jetzt aber schnell, beeil dich, gleich geht die Tür zu’ Fiepen.

Darum geht es eigentlich.
Diesbezüglich habe ich die beiden Pressestellen angemailt (blablabla, Recherche über akustische Türschließwarntöne für ein wissenschaftliches Magazin) und die haben sogar Beide geantwortet, besten Dank dafür. Ich wollte eigentlich nur den Namen für dieses Fiepen wissen.

Knallhart recherchiertes Wissen, das Sie sich nie zu fragen getraut haben, daher jetzt aufpassen.

In Hamburg nennt sich das Signal: „Türschließsignal

In Berlin nennt es sich: „akustische Türschließwarnung

Das sitzt was?
Selbst in solch bekloppten Fragen unterscheiden sich Hamburg und Berlin. Man könnte jetzt über diese Begrifflichkeiten philosophieren, schließlich ist es in Berlin nur eine Warnung, ein Hinweis auf die demnächst schließende Tür, hingegen in Hamburg sofort klar gemacht wird, „zack, jetzt ist die Tür zu, Ende-Gelände“, aber das muss man nicht.

Auch nett, wenn man an das freundliche BVG Service Personal denkt (der Stations-DJ), wie er an seinem Mikro lauert und auf die akustische Türschließwarnung wartet um endlich mal wieder „ham’se nich jehört? Zurückbleiben sa’ick“ ins Mikro zu singen. Die wochenlange Gesangsausbildung im BVG Service Center muss sich ja lohnen.
Stations-DJ.
Das sind auch Kunden. Ich persönlich liebe ja die „mitm Fahrrad nich in ersten Wagen“ Ansagen. Ohne jegliche Emotion ins Mikro gehaucht, jedes Wort in exakt gleicher Tonlage und mit völliger Inbrunst gesprochen. Immer wieder ein Fest.

Diese Ansage hört man in Hamburg leider nicht so oft. Hier fiept nur das Türschließsignal vor sich hin und fertig. Ist ja in Hamburg keine Warnung, es ist eine vollendete Tatsache. Wenn es fiept ist Schicht im Schacht. Vorbei. Dann steigt man nicht mehr ein, es hat ja gefiept.
Es gibt in Hamburg tatsächlich deutlich weniger „Tür-aufhalte und schnell in Bahn springen“ Alarme als in Berlin.
Liegt wohl am Türschließsignal. Aber genug gedacht.

Mal sehen,
Türschließsignal Hamburg vs. akustische Türschließwarnung Berlin, der Ton klingt in Berlin besser, finde ich jedenfalls. In Hamburg ist er hektischer als in Berlin, dazu noch die Stations-DJ Sache, Punkt für Berlin.

Türschließsignal Hamburg vs. akustische Türschließwarnung Berlin 1:5

Genug gefiept, jetzt das Video, zum selber hören sehen:


Sevenload Direkt UBahn Musik

update:
Was habe ich hier wieder für einen Stuss erzählt.
In der U-Bahn gibt es in Hamburg gar keinen Fiep-Ton, da kommt nur eine Ansage mit dem netten „zurückbleiben bitte“ Hinweis.
Blöd.
Aber was soll’s. Im großen und ganzen passt das dann doch.

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5 Gedanken zu „U-Bahn Musik – Hamburg vs. Berlin, auch mit undertube“

  1. Aber in Hamburg heißt die Ansage doch: „Zurückbleiben bitte.“ und dann kommt auch ein Fiepen.

    Egal, die Musiksendung aus der U-Bahn ist jedenfalls prima. Rührend, dass die beiden Blumfeld empfehlen. Die Platte „L’etat et moi“ ist allerdings im Moment vergriffen – wird aber demnächst wiederveröffentlicht.

  2. bei den razorlight-konzerten geht der stimmungspunkt zweifelsohne an hamburg, das muss neidlos zugegeben werden.

    wenn mich nicht alles täuscht, wird nach dem „zurückbleiben“ in berlin seit vielleicht einem jahr im regelfall noch ein „bitte“ hinterhergefeuert, da gab’s wohl mal eine neue anweisung an die stations-djs.

  3. In Berlin gibt es seit den 70er Jahren eine optisch akustische Türschließwarnanlage, aber erst nur bei der BVB(Ost). Die gab es dort auch bei Straßenbahnen und Bussen. Es war eine Klingel oder ein Trötsignal mit einer roten Lampe.
    Die BVG-West hat erst später bei neueren Baureihen ab den 80ern dieses Signal eingeführt, das typische Tröten für Berlin. In Hamburg wurde mit den DT4(die neueren U-Bahnen) das Piepen eingeführt, aber ohne Lampe. Bei den alten Fahrzeugen schließen die Türen nach wie vor kommentarlos. Bei den älteren Berlinern wurde das entsprechende Signal nachgerüstet. Heute findet man es dort auch in allen Straßenbahnen und der S-Bahn. Bei den Bussen nicht mehr.

    Soviel mal dazu. Ich persönlich bevorzuge die Klingel, aber die gibt es bei der U-Bahn leider nicht mehr.

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