Twitter in real – Spatz, Amsel und Kohlmeise – Hamburg vs. Berlin

Vögel in Berlin und in Hamburg, das ist auch so ein Thema.

Verzeiht die bekloppte Überschrift, aber da man auf Twitter eben zwitschert, passt das mit viel guter Laune doch irgendwie zusammen.

Der NABU zählt jedes Jahr irgendwie die Häufigkeit von einzelnen Vogelarten, auch in Hamburg und in Berlin.

Keine Ahnung wie sie das machen, aber es gibt schicke Tabellen und Auswertungen dazu.

Als häufigster Vogel in Städten und Dörfern entpuppte sich mit rund 135.000 Sichtungen erneut der Haussperling (Passer domesticus) – auch Spatz genannt. … Den Großstadtrekord verzeichnete Berlin mit mehr als sieben pro Stunde. … In den Ballungszentren … verwies die Amsel den Haussperling auf Platz zwei, ebenso in vielen anderen deutschen Großstädten wie Hamburg oder München.

Quelle: NABU.de – Endergebnisse der bundesweiten „Stunde der Gartenvögel“

Aha.

Tiny Vultures
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uploaded by -RobW-

Der Spatz ist in Berlin König unter den Vögeln. Da könnte etwas dran sein, sieht man in Berlin doch sehr, sehr viele Spatzen. Das er eigentlich Haussperling heißt, wusste ich bis eben auch noch nicht.

Ich hatte selbst welche im Hinterhof, die haben jeden Morgen auf dem Balkongeländer auf ihre Brotkrümel gewartet. Bill, Ted, Bob, Steve und Carl nannte ich sie, meine kleinen Spatzenfreunde.

Die waren toll. Echt jetzt, ich mochte sie, die waren immer da, bis irgendwann die Strasse durchsaniert wurde und damit auch die Nischen, Löcher und Nistplätze der Spatzen verschwanden. Da kamen sie nicht mehr auf meinen den Balkon.

Steht ja so auch in deren Bericht und wenn es im Internet steht, stimmt das bestimmt:

„An vielen Orten gehen den Spatzen durch Gebäudesanierungen geeignete Brutplätze verloren, obwohl sich leicht Ersatz schaffen ließe“

Quelle: Endergebnisse der bundesweiten „Stunde der Gartenvögel“

Siehste, was hab‘ ich gesagt?

Darum ist auch die Amsel in Hamburg auf Platz 1 und nicht der Spatz.
Die Amsel nistet in jeder Zierhecke, sogar auf einem Balkongeländer, und schicke Grundstücke mit langweiligen Hecken gibt es in Hamburg zu Genüge.

Der Spatz ist da wählerischer um nicht zu sagen scheu.
Der nistet nur vollkommen versteckt. Oder hat hier schon mal jemand ein Spatzennest gesehen?
Ich nicht.

Die Top 3 Vogelarten in Hamburg:

  • Amsel
  • Kohlmeise
  • Blaumeise

Die Top 3 Vogelarten in Berlin:

  • Haussperling
  • Amsel
  • Star

So sieht das aus. Quelle: Auswertung Gartenvogelzählung

Als Freund des twitterns(zwitschern) kann ich auch das da empfehlen:

Von der Amsel bis zum Zilpzalp

Zilpzalp ???

Das ist eine Vogelart von der ich noch nie gehört habe. Wurde der importiert aus Amerika? Zilpzalp klingt wie ein Zewa-Wisch und Weg Tuch oder so.
Ratet mal, warum der so heisst.

Bingo – sein twittern klingt wie „zilp-zalp“.

Die Namensgeber haben auch Spaß bei ihrer Arbeit.

Man kann sich den Zilpzalp und viele andere Zwitscherer auf der Von der Amsel bis zum Zilpzalp Seite anhören.

Mit lustigen Bildern und Erklärungen, was damals, bei Twitter, 1.0 so los war.

Als Freund der Spatzen bekommt Berlin die Punkte.
In Hamburg ist alles rund und glatt saniert, da ist kein Platz für den Spatz. Hier halten sich nur so Schnorrer wie die Amsel. Tut so als wäre sie ein Waldvogel und nistet dann in einer immergrünen Hecke in Blankenese rum.
Nein, dafür gibt es keine Punkte.

Twitter in real – Spatz, Amsel und Kohlmeise – Hamburg vs. Berlin 1:300

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4 Gedanken zu „Twitter in real – Spatz, Amsel und Kohlmeise – Hamburg vs. Berlin“

  1. Keine Ahnung wie sie das machen, aber es gibt schicke Tabellen und Auswertungen dazu.

    Mein Vater ist so einer, der ist Entenzähler. Der geht jeden Sonntagmorgen früh sein zugeteiltes Revier ab und zählt den Vogelbestand. Der NABU hat da eine ziemlich lebendige Entenzähler-Community. User-generated Statistiken, wenn man so mag. Die sind auch alle vernetzt, und so. Und tragen ihre Zählung in Excell-Tabellen ein. Mein Vater macht das sogar vor Ort mit ’nem Palm. Den hat er von mir.

  2. Vor einigen Jahren habe ich in der dritten Etage mit viel Akrobatik von meinem Balkon aus soweit entfernt, wie es ging, ein Vogelhäuschen (selbergebastelt, aber nicht von mir) aufgehängt. Seitdem wohnt jedes Jahr ein Meisenpärchen darin und zieht Nachwuchs groß. Mit Riesenhektik von beiden. Zuerst holt nur das Männchen die Würmer für sie, später fliegen beide pausenlos und bringen Nahrung. Stundenlang, alle zwei Minuten kehren sie zurück, fliegen kurz danach wieder los.
    Und irgendwann sind sie alle weg. Kein Zettel mit Tschüß, war nett, wir kommen gerne wieder, oder so.
    Und es stört sie überhaupt nicht, wenn ich auf dem Balkon in der Sonne sitze und z. B. lese.
    Am erstaunlichsten finde ich, wie sie angeflogen kommen und genau auf dem Rand des Einstiegsloches landen, unfallfrei. Immer wieder.
    Solch ein Häuschen anzubringen ist wirklich kein Aufwand. Und sie werden es finden.

  3. Wie der englische Entertainer Bob Hope bereits sagte:

    Schützt die Vögel! Die Taube bringt uns den Frieden und der Storch Steuerermäßigung.

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