Innenstadt vs. Stadtrand Hamburg vs. Berlin

Das Foto zeigt meine Hackfresse mit dem Kind im Wald, direkt hinter unserer neuen Wohnung in Hamburg Rahlstedt.

Icke und Er

Foto: Icke und Er

Naja, nicht direkt hinter der Wohnung, man muss ca. 100 Meter laufen. Man könnte aber auch über die Pferdekoppel und die Zäune klettern, dann wären es nur 50 Meter bis in den Wald.

Ich gehöre demnächst auch zu denen, die keinen Bock auf Innenstadt mit Kind haben. Auch wenn mir das Niemand glaubt und alle sich nen Horst über Rahlstedt lästern, ich ziehe mit Kind und Kegel in eine Wohnung mit einem echt großen Garten.

Der Garten ist größer als die meisten Spielplätze in Eimsbüttel (nur etwas übertrieben) und hinter dem Haus beginnt ein Wald.

Taschenmesser-Schnitzkunst

Foto: Taschenmesser-Schnitzkunst

Ein Wald ist toll, kann man da doch wunderbar viel Quatsch machen. Bäume hochklettern, Hütten bauen, mit der Zwille auf Vögel schiessen, sich prügeln, die andere, böse Gruppe vertreiben, sich mit Schlamm bewerfen, kleine Tiere fangen und sie beobachten (sagt er uns) um sie in Wirklichkeit mit Stecknadel irgendwo fest zu pinnen (sagt er uns dann bestimmt nicht).

Ganz wichtig ist auch ein Taschenmesser, wie man da oben sehen kann. Mit einem Taschenmesser ritzt man Dinge in Bäume. Das macht nen schlanken Arm, dabei geht nicht so viel kaputt und man hat den ganzen Tag damit zu tun, dauert es doch e-w-i-g bis man mit einem kleinen Messer irgendwas in einen Baum gedingst hat.

Toll oder?

Wie weit muss man von dieser ominösen Innenstadt fahren, um einen Flecken mit Bäumen zu finden, der den Namen Wald verdient hat?

Hamburg ist hierbei gegenüber Berlin klar im Vorteil. Eigentlich. Eigentlich auch nicht.
Schwierige Sache das.

Hamburg ist deutlich kleiner als Berlin, dafür gibt es in Berlin deutlich mehr Grün.

Eigentlich ist Hamburg winzig. Mit der Bahn Bahn fahre ich vom Stadtrand in 20 Minuten in die Innenstadt. Das geht in Berlin nicht. Berlin ist dafür schlicht zu groß.

Darum stehe ich der Kritik am Umzug nach Rahlstedt aus sehr entspannt gegenüber. Das ist, für Berliner Verhältnisse, alles total um die Ecke. Kurz in die Bahn oder den Wagen gesprungen, Zack, schon bist du in Rahlstedt. In Berlin dauert jeder Weg von A nach B auch eine Stunde, in Hamburg heulen die Ottensen- und Eimsbüttel-Memmem rum, als ob man mit einem Umzug nach Rahlstedt kurz vor die polnische Grenze zieht.

Dabei vergessen die Hamburger Innenstadt Menschen, dass es in Berlin ein so bescheuertes Wort wie Innenstadt gar nicht gibt. Wer in Köpenick wohnt, wohnt fast schon im Grünen. So etwas wie den Müggelwald oder den Grunewald gibt es in Hamburg nicht. Wer in Berlin an den Stadtrand zieht, ist doch richtig weit weg von allem. Wenn man Glück hat (oder Pech, je nach Ansicht), ist man nah bei Potsdam.

Um Berlin gibt es jede Menge Seen. Um Hamburg herum gibt es nicht so viele Seen, ausser den Großensee, dahin brauche ich in Zukunft nur 10 Minuten mit dem Auto. Punkt für Hamburg, muss man doch in Berlin immer Ewigkeiten durch die Gegend fahren, bis man am Wasser außerhalb von Berlin liegt

Ich bin echt gespannt, wie das alles wird, so JWD.

Es wird demnächst sicherlich jede Menge Artikel zum Thema „Wohnen am Stadtrand“ geben.

Vorerst gewinnt Hamburg, die Vorfreude auf das Kaff namens Rahlstedt ist doch recht groß, ich bekomme einen Rasenmäher und werde den dann mit dem iPhone übers Wlan mit dem Wii-Controller durch den Garten lenken.

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2 Gedanken zu „Innenstadt vs. Stadtrand Hamburg vs. Berlin“

  1. Wer lästert sich denn’n Horst über Rahlstedt? Ist doch toll! Natur, Freiheit, Wald, Feld und Wiese – perfekt mit Kind. Lass dich nicht ärgern. Liebe Grüße!

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